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"Wir sind Amerika"

Fijáte 359 vom 10. Mai 2006, Artikel 2, Seite 3

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"Wir sind Amerika"

Der Senat des US-Bundesstaates Kalifornien gab derweil dem 1. Mai-Boykott mittels eines Kommuniqués Rückendeckung, das vor allem von der demokratischen Mehrheit unterstützt wurde: "Der Boykott kann eine Art Erziehungsmassnahme für die Leute in Kalifornien und den USA hinsichtlich des enormen Beitrags sein, den die ImmigrantInnen tagtäglich für unsere Wirtschaft und Gesellschaft leisten." In Chicago billigten die StadträtInnen unterdessen eine Resolution, mit der das Nationale Sicherheitsdepartement aufgefordert wird, die Razzien auf MigrantInnen zumindest solange einzustellen, wie im Senat über die VGMigrationspolitikNF diskutiert würde.

Indes geht an der VGmexikanischNF-US-amerikanischen Grenze die Jagd auf Menschen weiter. Die 3.000 km lange Grenze wird immer mehr militarisiert, die rassistischen Anti-MigrantInnen-Parolen haben Aufwind und sind salonfähig, und paramilitärische Gruppierungen in der Tradition des Ku Klux Klan übernehmen immer mehr Funktionen bei der Grenzkontrolle. T-Shirts mit der Aufschrift "Töte heute einen Mexikaner" sind im Umlauf sowie Videospiele, in denen virtuell die MigrantInnenjagd geübt werden kann.

Doch auch die US-amerikanische Regierung scheint besorgt über das Erstarken der MigrantInnenbewegung. Im April wurde mit dem Unternehmen KBR, einer Tochterfirma von Halliburton, ein Vertrag über 385 Mio. US-$ abgeschlossen und somit der Auftrag vergeben, im grossen Stil Gefängnisse für MigrantInnen zu bauen, da man einen "zunehmenden MigrantInnen-Strom" befürchtet.


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