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Fijáte
 

Fijáte-Archiv 2002

Liste der jeweiligen Leitartikel, bestehend aus der Überschrift und dem zugehörigen ersten Absatz und der Verlinkung zum PDF oder zur HTML-Version des ersten Artikels. Sollte bei der Verlinkung das Schlosssymbol stehen, ist die Ausgabe noch nicht freigegeben und es wird ein Passwort benötigt.

Jahresüberblick

Fijáte 275 (25.12.02) PDF 1. Artikel
   Entschlussfreudiger Kongress
   Bevor die jährliche Weihnachtspause beginnt, verabschiedete der Kongress noch diverse Gesetze. Offensichtlich wird darauf vertraut, dass die Infragestellung der neuesten FRG-Entscheidungen durch die Nähe der Festtage abgeflacht werden kann. Doch nicht alle gesellschaftlichen Sektoren lassen sich von einer Kritik abhalten.
   Ziel dieser Kritik war zum Beispiel der Punkt der "Vertraulichen Ausgaben" im neuen Haushaltsplan, ein Budgetposten, der allein dem Präsidenten vorbehalten ist, jedoch seit neun Jahren nicht mehr offiziell aufgetaucht ist. Für 2003 steht er nun wieder auf dem Kontenplan und zwar mit 7,6 Mio. Quetzales (knapp eine Mio. US-$) für "Angelegenheiten des Präsidenten". Damit wird eine offizielle Möglichkeit geschaffen, dass der Präsident unter eigener Diskretion sich fröhlich am Staatshaushalt bedienen kann, wie es u.a. Präsident Jorge Serrano Elías (1991-93) tat, der innerhalb von zwei Jahren unter diesem Budgetposten Q 134,3 Mio. ausgab.
   Die Oppositionsparteien sind davon überzeugt, dass die Einführung dieser Haushaltsbestimmung eine der Strategien der FRG ist, mit denen diese die finanziellen Mittel für das Wahljahr beschaffen will. María del Carmen Aceña, Direktorin des Wirtschaftsforschungszentrums CIEN gab jedoch zu bedenken, dass es Wichtigeres als diesen "Vertraulichkeitstopf" gebe, auf das geachtet werden müsse. So zum Beispiel der fürs Jahr 2003 geplante Verkauf von Staatsanleihen.

Fijáte 274 (11.12.02) PDF 1. Artikel
   Eingeschränkte Möglichkeiten für oppositionelle Politik
   Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Straflosigkeit, klandestine Gruppen, die nach Mafia-Manier parallele Strukturen aufbauen, füllen die Titelstorys in der guatemaltekischen Presse und die Menschenrechtsreporte. Mit diesen Themen muss sich auch auseinandersetzen, wer in Guatemala Politik machen will und es sind die Themen, die angegangen werden müssen, um eine wirkliche Veränderung im Land anzustreben. Im folgenden Interview erklären Clara Arenas, Direktorin und Mitgründerin von AVANCSO (Gesellschaft für die Entwicklung der Sozialwissenschaften in Guatemala) und Michael Moerth, Mitverantwortlicher der Organisation CAFCA (Zentrum für die forensische Analyse und angewandte Wissenschaft), wo sie Ansatzpunkte sehen für Oppositionspolitik in Guatemala.

Fijáte 273 (27.11.02) PDF 1. Artikel
   Wachsendes Genderbewusstsein unter Männern: Modeerscheinung oder echte Veränderung?
   Josué F. Revolorio Illescas ist Berater für Genderfragen und Männlichkeit. Seit über fünfzehn Jahren arbeitet er zum Thema Männer- bzw. Frauenrollen und Geschlechterbewusstsein in den verschiedenen Regionen Guatemalas und mit unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen. Der folgende Artikel ist in der Sommer-Ausgabe des Report on Guatemala von NISGUA erschienen.
   Mit guatemaltekischen Männern an der Aufdeckung und Veränderung von sexistischem Verhalten zu arbeiten, ist eine faszinierende Herausforderung. Dank der Frauenbewegung haben in den letzen Jahren viele guatemaltekische Männer ihr Bewusstsein bezüglich Genderthemen und Frauenrechte erweitert. Männer aus eher progressiven Kreisen beginnen, eine geschlechterbewusste Sprache zu benutzen, wenigstens auf Papier, und treten für volle Partizipation von Frauen in Gesellschaft und Politik ein. Eingang in die Massenmedien oder Alltagssprache hat der geschlechterbewusste Sprachgebrauch jedoch noch nicht gefunden. Auch scheint es, dass viele der neuen Sprachmode folgen, ohne die Gründe für eine Analyse der Geschlechterrollen oder die Notwendigkeit des mühseligen Kampfes um Veränderung zu verstehen.
   In Workshops und Diskussionen wurde ich mit einer grossen Spannweite von Verhaltensformen konfrontiert. Das reicht von tief verwurzeltem und unhinterfragtem Sexismus, bis hin zu aufrichtigem Respekt gegenüber Frauen und Engagement für die Gleichstellung. Seit sieben Jahren leite ich Workshops über Geschlecht und Macht, Geschlecht und Gewalt, männliche Identitäten und sexuelle wie reproduktive Gesundheit. Ich arbeite mit Männer und Frauen, Jugendgruppen und Kooperativen, indigenen Gemeinden und ausgegrenzten städtischen Nachbarschaftsinitiativen etc. Meine Methodologie beruht auf der educación popular und Partizipationstechniken.

Fijáte 272 (13.11.02) PDF 1. Artikel
   Schelte vom 'grossen Bruder'
   In den vergangenen Wochen hagelte es seitens der internationalen Gemeinschaft, namentlich der USA und der guatemaltekischen Öffentlichkeit, Kritik an der gescheiterten Sicherheits-, Antikorruptions- und Antidrogenpolitik der Regierung Portillo. Deren Antwort liess nicht auf sich warten: Die Auflösung der umstrittenen Antidrogeneinheit DOAN, die Schaffung eines multisektoriellen Programms zur Bekämpfung der Korruption und des Drogenhandels und die Einleitung von Untersuchungen gegen Ex-Politiker und Ex-Militärs, die des Drogen- und Menschenhandels verdächtigt werden, waren die Antwort der Regierung auf die Vorwürfe. Verschiedene guatemaltekische Regierungsvertreter reisten in die Vereinigten Staaten, um den dortigen Kritikern Honig um den Mund zu schmieren, denn angesichts der bevorstehenden Wahlen und dem nächsten Treffen der Geberländer ist es wichtig, die USA auf seiner Seite zu wissen.
   Der folgende Text basiert auf einem Artikel, der am 25. Oktober in Inforpress Centroamericana erschien und wurde um aktuelle Informationen und Analysen ergänzt.
   In seinem Bericht anlässlich der Ernennung des neuen Botschafters für Guatemala von Anfang Oktober kritisiert der US-amerikanische Staatssekretär für Lateinamerika, Otto Reich, in erster Linie die Verwicklung namhafter guatemaltekischer Regierungsmitglieder in Drogenhandel und Korruption (siehe ¡Fijáte! 271). Die guatemaltekische Regierung reagierte umgehend mit der Entlassung zahlreicher Staatsanwälte und Polizeioffiziere. Die oberen Regierungsränge jedoch, von wo aus sich laut Reich das Netz von Korruption und Drogenhandel ausbreitet, blieben unangetastet.

Fijáte 271 (23.10.02) PDF 1. Artikel
   Opfer sind keine passiven Objekte
   Einen Tag nach der Urteilssprechung im Fall Mirna Mack (dreissig Jahre Gefängnis für einen der drei Angeklagten, Freispruch für die beiden andern) ist Mirna's Tochter, Lucrecia Hernández Mack, nach Europa gereist, wo sie in Salzburg zu einem Medizinkongress eingeladen war. Während eines Kurzbesuchs von Lucrecia in der Schweiz, hatte die ¡Fijáte!- Redaktion Gelegenheit, mit ihr über das Urteil und ihre persönlichen Gefühle dem Urteil gegenüber zu sprechen.
   Lucrecia Hernández Mack ist 28 Jahre alt und hat in Guatemala Medizin und Gesundheitswesen studiert. Da sie im Moment keinen Job in ihrem Beruf hat, arbeitet sie häufig für die Mirna-Mack-Stiftung, in deren Vorstand sie auch ist.

Fijáte 270 (09.10.02) PDF 1. Artikel
   Die Sololatéc@s lassen sich nicht kaufen (Teil II)
   Alfonso Guárquez Ajquichí ist als Korrespondent der Nachrichtenagentur CERIGUA für das Departement Sololá zuständig und berichtet im folgenden zweiten Teil des Interviews von seinen Erfahrungen und seinen Einschätzungen der aktuellen Situation in Sololá. Dabei geht es vor allem um die sololatekische Realität der Menschenrechte und ihrer VerteidigerInnen, zu denen Alfonso als Journalist in gewisser Weise auch gehört.
   CERIGUA stellt u.a. täglich ihre Nachrichten per E-mail zur Verfügung und verbreitet ihre Informationen im Land selbst v.a. über die (kommunalen) Radios.

Fijáte 269 (25.09.02) PDF 1. Artikel
   Die Sololatéc@s lassen sich nicht kaufen (Teil I)
   Die Hauptbühne der Politik befindet sich in der Hauptstadt, dort werden die Entscheidungen gefällt und über das Geschehen im ganzen Land entschieden. Dieser Schauplatz steht denn auch meist im Fokus der öffentlichen Medien im In- und Ausland. Doch was spielt sich auf der politischen Bühne im Inneren des Landes ab und wie nimmt die Bevölkerung der Departements am nationalen politischen Geschehen teil? Alfonso Guárquez Ajquichí ist als Korrespondent der Nachrichtenagentur CERIGUA für das Departement Sololá zuständig und berichtet im folgenden Interview von seinen Erfahrungen und seinen Einschätzungen der aktuellen Situation in Sololá. CERIGUA stellt u.a. täglich ihre Nachrichten per E-mail zur Verfügung.

Fijáte 268 (11.09.02) PDF 1. Artikel
   Ex-Gueriller@s, Soldaten und Feuerwehrleute machen gemeinsame Sache
   Der Einsatz von Minen und Sprengkörpern ist eine der Charakteristiken der bewaffneten Konfrontationen und Kriegen auf dieser Welt. Und ihre Beseitigung ist eines der komplexesten Probleme der jeweiligen Nachkriegszeit. In Guatemala trägt die Form, in der die Lösung dieses Problems geplant ist, aussergewöhnliche Züge: Diejenigen Parteien, die sich im bewaffneten Konflikt gegenüber gestanden haben, sind diejenigen, welche die Verantwortung für die Gefahr tragen, die die Bomben und Minen für die Bevölkerung darstellen. Und sie sind es auch, die sich um ihre Beseitigung zu kümmern haben, unterstützt von der freiwilligen Feuerwehr und der internationalen Gemeinschaft.
   Der Autor des Artikels, Hugo Leonel Cabrera Cifuentes, ist Mitarbeiter des Centro de Estudios de Guatemala, CEG.
   In Guatemala nimmt das Problem der Minen nicht die selben Ausmasse an wie in anderen Ländern. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass die Guerilla-Gruppen der Nationalen Revolutionären Einheit Guatemalas, URNG, eine zurückhaltende Politik hinsichtlich des Gebrauchs von Minen und Sprengsätzen entwickelten und sich im Wesentlichen auf die Verteidigung der Kampfesfronten und die Verhinderung des Verkehrs von Militärfahrzeugen der Armee beschränkten, um möglichst wenig die zivile Bevölkerung zu gefährden. Zum anderen beschränkte die Armee ihre Bombardements auf diejenigen ländlichen Regionen, wo sich die Aufständischen mobilisierten, wobei neben den Guerilla-Gruppen vor allem nicht-kämpfende Zivilpersonen getroffen wurden.

Fijáte 267 (28.08.02) PDF 1. Artikel
   Die Vertreibung der Mayagemeinde von Los Cimientos
   Über die Geschichte und die neuesten Entwicklungen in der Gemeinde Los Cimientos haben wir im ¡Fijáte! regelmässig berichtet. Es ist eine Geschichte, in der die ehemaligen Zivilpatrouillen (PAC) eine bedeutende Rolle spielen. Die Forderung der PAC nach einer finanziellen Entschädigung für ihren "Dienst am Vaterland" lassen in vielen Leuten die Erinnerung daran aufleben, was sie unter dem Militär und den Zivilpatrouillen erlitten haben.
   Das organisierte Auftreten der Ex-PAC (die einen sprechen von einer Wieder-Organisierung, andere sind davon überzeugt, dass diese Strukturen über all die Jahre hinweg aufrechterhalten blieben und dass es sich bei dem Aufruhr um ein wahltaktisches Manöver der FRG handelt) zeigt, dass die guatemaltekische Gesellschaft auch heute noch bis in den Alltag hinein militarisiert ist. Von der Regierung wird die Entschädigungsforderung der Ex-PAC leider nur auf der finanziellen Ebene diskutiert und nicht dazu genutzt, ein wichtiges Stück Vergangenheitsbewältigung zu leisten.
   Der folgende Artikel von Andreas Boueke zeigt, dass die Gemeinde Los Cimientos sich mit zwei brisanten politischen Themen konfrontiert sieht: Der Militarisierung und der Landproblematik.

Fijáte 266 (14.08.02) PDF 1. Artikel
   Der Plan Puebla Panamá und das ALCA
   Dieser thematische ¡Fijáte! ist dem Schwerpunkt Globalisierung und Freihandelsabkommen gewidmet. Der erste Artikel, der in der "movida" 2/02, dem Rundbrief des Informationsbüros Nicaragua e.V und der Informationsstelle El Salvador e.V. erschienen ist, gibt einen allgemeinen Überblick über das Freihandelsabkommen ALCA und den Plan Puebla Panamá (PPP). Der zweite Artikel "Geopolitische Interessen" von Jorge Fuentes, Professor an der Universität San Carlos, Guatemala, benennt die unterschiedlichen Interessen, die mit dem Plan Puebla Panamá in der Region durchgesetzt werden sollen. Haupt-"Hindernis" für die Realisierung des PPP ist laut Fuentes unter anderem die organisierte indigene Bevölkerung. Im dritten Artikel beschreibt das Zentrum für partizipative Erziehung und Forschung (CIEP), wie die Regierung Portillo mit ihrem kürzlich verabschiedeten Plan zur wirtschaftlichen Reaktivierung 2002-2004 die Grundlage für die Umsetzung des Plan Puebla Panamá in Guatemala liefert. Unter dem Titel "Die doppelte Moral des Handels" spricht Carolina Esobar Sarti Klartext. Ihr Artikel ist im Feuilleton(!)-Teil der Prensa Libre vom 1. August 2002 erschienen.
   Wir haben die einzelnen Artikel nur geringfügig gekürzt, gewisse Wiederholungen waren nicht zu vermeiden und sollen der Verständlichkeit dienen.
   Unter dem Schlagwort ALCA arbeiten die Regierungen und Wirtschaftslobbyisten Amerikas zur Zeit an der Schaffung einer interamerikanischen Freihandelszone, die praktisch eine Ausdehnung des Freihandelsabkommen NAFTA (zwischen Mexiko, den Vereinigten Staaten und Kanada) über den gesamten amerikanischen Kontinent ab 2005 vorsieht.

Fijáte 265 (31.07.02) PDF 1. Artikel
   Die Meinung der Chapines
   Nachdem zweieinhalb Jahre inzwischen ins Land gegangen sind, in denen die Partei Frente Republicano Guatemalteco, FRG, unter Präsident Alfonso Portillo Cabrera an der Macht ist, führte das private Meinungsforschungsinstitut Vox Latina vom 25. Juni bis 9. Juli dieses Jahres eine Umfrage hinsichtlich der Meinung der GuatemaltekInnen zur Akzeptanz der aktuellen Regierungssituation durch.Insgesamt wurden 1.215 Personen in allen 22 Departements des Landes persönlich interviewt. Die Umfrage weist laut Vox Latina eine Glaubwürdigkeit von 95% auf. Weder das Ergebnis noch die Reaktion der politischen Köpfe auf die Beurteilung durch die befragten RepräsentantInnen des guatemaltekischen Volkes lassen verwundern. Im folgenden veröffentlichen wir die Version, die die Tageszeitung Prensa Libre publiziert hat.
   Das Bild, dass die GuatemaltekInnen von Präsident Alfonso Portillo haben, verändert sich nicht. 72,2% der Befragten beurteilen die Arbeit des Präsidenten als schlecht oder sehr schlecht, 22, 9 % als gut, 1, 2% als sehr gut und 3,6% antwortete mit "weiss nicht" oder gab gar keine Antwort. Nach dieser Bewertung überrascht es nicht, dass 74,4% der Interviewten die Frage, ob sie insgesamt die Arbeit Portillos billigen, mit "nein" beantworteten.
   Erstaunlicherweise steigt diese Ablehnung in den ländlichen Gebieten, in denen der Präsident bislang mehr Unterstützung erhalten hatte. Währenddessen geniesst dieser bei den Frauen, bei den über 30jährigen, den Personen ohne Schulbildung und den ArbeiterInnen mit einem Einkommen unter 1,000 Quetzales (ca. US$ 140) im Monat, höhere Akzeptanz.

Fijáte 264 (17.07.02) PDF 1. Artikel
   Das Religiöse ist auch politisch
   Im folgenden Gespräch erzählt der guatemaltekische Befreiungstheologe Herbert Mauricio Alvarez López über seine Vorstellungen religiöser Politik bzw. politischer Religion. Alvarez López stammt aus dem Departement Santa Rosa, ist Primarlehrer und hat später Pädagogik an der USAC und Theologie an der Universität Landívar studiert. Im Moment studiert er an der Universität Freiburg i.B. ‚Caritaswissenschaft’, ein Studium, das auf dem Hintergrund der katholischen Theologie aufgebaut ist. Studienfächer sind u.a. christliche Soziallehre der katholischen Kirche (Ethik des Staates, der Familie, der Ökonomie und der Globalisierung), und auf der anderen Seite die psychologische Begleitung von Leuten mit unterschiedlichen Problemen.

Fijáte 263 (03.07.02) PDF 1. Artikel
   Das Ende der Tortilla?
   In den letzten Jahren hat sich die Krise in der guatemaltekischen Maisproduktion zugespitzt. Während sich der Import von Mais vervielfacht hat, ist der Preis gesunken und die Produktionskosten gestiegen. Dies hat viele kleine ProduzentInnen in den Ruin getrieben und dazu geführt, dass sie sich der Anpflanzung anderer Produkte widmeten. Mais wird vor allem noch zur Selbstversorgung im Hochland angepflanzt oder auf grossen Ländereien an der Küste, die als einzige noch wettbewerbsfähig sind. Parallel dazu hat das mexikanische Maismehlunternehmen Maseca den guatemaltekischen Markt überschwemmt, verdrängt damit die traditionelle Tortillaherstellung und drückt weiter auf die Preise. Der massive Maisimport wird von Umweltorganisationen in Verbindung gebracht mit dem ebenfalls zunehmenden Import gentechnisch manipulierter Produkte vor allem aus den Vereinigten Staaten.
   Der folgende Artikel erschien im Inforpress vom 26. April 2002.
   Gegen gentechnisch manipulierten Mais

Fijáte 262 (19.06.02) PDF 1. Artikel
   Kampf der Armut!
   Bereits 2000 startete das präsidiale Sekretariat für Wirtschaftsplanung SEGEPLAN in Zusammenarbeit mit einigen akademischen Institutionen den Prozess zur Erarbeitung einer kurzfristigen Strategie zur Reduktion der Armut in Guatemala für den Zeitraum 2002 - 2005. Dieser Strategie liegen die Resultate einer Analysephase zu Grunde, in der die Ursachen und Konsequenzen der Armut im Land untersucht worden waren. Das Projekt ist im Rahmen der Abkommen des Milleniumsgipfels zu verorten, der im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen organisiert wurde. Hier wurde die Absicht erklärt, bis zum Jahre 2015 die Armut in der Welt um 50 % zu reduzieren. Die guatemaltekische Regierung schloss sich an und legt nun, nachdem, wie vorgesehen, diverse Sektoren der Gesellschaft die ursprüngliche Fassung von September 2001 diskutiert und ihre Verbesserungsvorschläge gemacht haben, die dritte Version ihrer Strategie vor. Diese wird in einem Hauptartikel des Informationsblattes PULSO des Untersuchungszentrums FUNDEMOS erörtert.
   Die Situation
   In einem Land, in dem das Thema Armut immer ein Tabu darstellte und das Ansprechen immer die Gefahr in sich barg, Opfer politischer Gewalt zu werden, bedeutet die Tatsache, dass angefangen wird, sich in öffentlichen Diskussionen damit auseinander zu setzen, ohne Zweifel einen wichtigen Fortschritt. Zum ersten Mal wird offiziell eingestanden, dass mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen Guatemalas mit weniger als US$ 2 - das sind 16 Quetzales - täglich auskommen muss und mehr als 25% der Bevölkerung sogar weniger als US$ 1 täglich zur Verfügung steht. Diese Daten werden mit Hilfe von mindestens drei Messinstrumenten ermittelt: den familiären Einnahmen, den Lebensbedingungen und der internationalen Armutssituation. In gewisser Weise sind diese Richtwerte vertrauenswürdig, gleichzeitig zwingen sie jedoch zu Besorgnis und Nachdenken.

Fijáte 261 (05.06.02) PDF 1. Artikel
   Land her!
   Die jüngsten Landbesetzungen haben die Konfrontation zwischen BäuerInnen und GrossgrundbesitzerInnen – zwei historisch antagonistische Sektoren – angeheizt. Laut offiziellen Daten haben die Landbesetzungen innerhalb der letzten zwei Jahre zugenommen, bezeichnenderweise vor allem in den wirtschaftlich armen Departements. Der Mangel an politischem Willen und die (vermeintlich) beschränkten finanziellen Mittel der staatlichen Institutionen, die extra zur Lösung dieses Problems geschaffen wurden, lassen nicht auf eine Verbesserung der Situation in absehbarer Zeit hoffen. Dazu kommen seit kurzem die Ermordungen von Mitgliedern von BäuerInnenorganisationen und die Drohungen gegen Kirchenleute, denen von den Finqueros vorgeworfen wird, die AnstifterInnen der Landbesetzungen zu sein.
   Zunahme von Landbesetzungen
   Laut Daten der regierungseigenen Instanz für die Bearbeitung von Landkonflikten, CONTIERRA, haben die Landbesetzungen in den letzten zwei Jahren zugenommen. In den Jahren 2000/2001 vermerkte CONTIERRA 857 Landbesetzungen, im Vergleich zu 587 in den Jahren 1997-1999. Von den insgesamt 1444 Besetzungen, die der Institution seit ihrer Gründung bekannt sind, konnten 600 ‚gelöst’ werden, 322 allein während der Regierungszeit von Präsident Portillo.

Fijáte 260 (22.05.02) PDF 1. Artikel
   Durchgangsstation Kokain - Von grossen und kleinen Fischen des Drogenhandels in Guatemala
   Der Drogenhandel ist neben dem Waffenhandel eines der dreckigsten Geschäfte, die weltweit getätigt werden. In Guatemala, das an der Drogen-Handelsstecke vom Süden in den Norden liegt, und wo selbst höchste Regierungsbeamte in Korruptionsgeschichten verwickelt sind, ist es unmöglich, dieses Phänomen in den Griff zu bekommen. Und wie in fast allen lateinamerikanischen Ländern beteiligen sich auch in Guatemala die Vereinigten Staaten an der ‘Bekämpfung’ des Drogenhandels. Der folgende Text ist eine gekürzte Fassung einer Reportage, die uns der Journalist Andreas Bouecke freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
   Die Behörden
   In Guatemala-Stadt werden jeden Freitagmorgen Drogen verbrannt. Auf dem weitläufigen Gelände der Polizei im Norden der guatemaltekischen Hauptstadt werden die Beweisstücke verschiedener Drogenfälle mit Benzin übergossen und angezündet. Wenige Meter von der Feuerstelle entfernt steht ein Fuhrpark konfiszierter Lastwagen, in deren Containern Drogen gefunden wurden. Einige der Fahrzeuge sind zu Lagerräumen umfunktioniert worden.

Fijáte 259 (08.05.02) PDF 1. Artikel
   Ein Blick auf die Frauen - aus Frauensicht
   Viele der guatemaltekischen Frauenorganisationen tun ihr Möglichstes, um im Rahmen der Friedensverträge, die auch konkret die Situation der weiblichen Bevölkerung zum Thema haben, die Interessen und Bedürfnisse ihrer Geschlechtsgenossinnen zu vertreten. Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der Frau widmete MINUGUA, die Mission der Vereinten Nationen für Guatemala, eine Ausgabe ihrer wöchentlichen Crónicas diesem Thema. Im folgenden geben wir Auszüge sowohl des Einleitungsartikels sowie zweier Interviews wieder, in denen zum einen der “Verteidigerin” der indigenen Frauen, zum anderen der Leiterin des Präsidialen Sekretariats der Frau die gleichen Fragen gestellt wurden: zwei Frauen – zwei Antworten.
   In den Abschnitten der Friedensverträge, die sich mit dem Thema “Frauen in Guatemala” auseinandersetzen, ist immer wieder die Rede von der Diskriminierung der Frau, die auf jeden Fall überwunden werden soll – u.a. hinsichtlich der Einbeziehung der weiblichen Bevölkerung in Entscheidungsprozesse. Auch “die besondere Verletzlichkeit und Wehrlosigkeit der indigenen Frau angesichts der doppelten Diskriminierung als Frau und Indígena, die durch die soziale Situation der Armut und Ausbeutung noch verstärkt wird”, wird dabei problematisiert. Aufgrund dieser Bestandsaufnahme verpflichtete sich die Regierung, jegliche Form der Diskriminierung von Frauen zu beseitigen und die Beteiligung der weiblichen Bevölkerung in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes zu stärken. In diesem Zusammenhang finden sich in den Friedensverträgen eine Reihe von Vorschlägen, um gesetzliche, strukturelle und soziale Hindernisse auf dem Weg zum vorgenommenen Ziel zu entfernen.
   Die allgemeine Situation des Landes und die spezielle der Frauen hat in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Politik nur wenig Fortschritte vorzuweisen. Weder im Bildungssektor noch in Bezug auf die Armutssituation der Frau als Familienoberhaupt lassen sich deutliche Verbesserungen erkennen. Viele der Familien, denen eine Frau vorsteht, sind von der Arbeit der Kinder abhängig, was wiederum zu Lasten von deren Bildung geht.

Fijáte 258 (24.04.02) PDF 1. Artikel
   In Nebaj sind selbst die Toten nicht sicher...
   Das guatemaltekischse Departement Quiché ist weit davon entfernt, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, bzw. auf eine würdevolle Art zu verarbeiten. Die jüngsten Anschläge auf die Pfarrei in Nebaj und die Morddrohungen gegen Personen, die Exhumierungen durchführen, zeigen, dass es noch immer ein Risiko ist, sich für Menschenrechte einzusetzen. Aber auch die alltäglichen Schikanen gegen die Bevölkerung, ausgeführt von Personen, die damals wie heute Verbindungen zu Militär und paramilitärischen Gruppierungen haben, tragen die aus der Vergangenheit bekannten Spuren der Repression.
   Alma Noser leitete im Februar/März 2002 eine Studienreise nach Guatemala. Im folgenden Artikel beschreibt sie ihre Eindrücke aus Nebaj, die Verunsicherung der Bevölkerung, nachdem die Pfarrei angezündet wurde und die Aussichtslosigkeit, dass die Verantwortlichen früherer wie heutiger Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden.
   In der Nacht des 21. Februar brannte die Pfarrei Nebaj und drei benachbarte Marktstände total aus. Vom Pfarrhaus blieben nur die verkohlten Holzsäulen des Innenhofs und die Dachbalken übrig. Unwiederbringbar verloren ist das Archiv der Pfarrei mit vielen Berichten und Interviews zu 35 Massakern aus dem Raum Nebaj, welche die Pfarrei zu Handen des Wahrheitsberichts der katholischen Kirche, REMHI (Recuperación de la Memoria Histórica) gesammelt hatte. Verbrannt sind auch einzigartige Dokumente aus der Zeit der Conquista um 1600. Es waren die einzigen noch erhaltenen geschichtlichen Zeugnisse aus der Region Nebaj. Viele weitere Jahrhunderte alte Bücher und Dokumente waren im Gemeindehaus gelagert und wurden während des Krieges zerstört. Bis am Abend vor dem Brand übernachteten MitarbeiterInnen einer auf Exhumierungen spezialisierten Organisation im Pfarrhaus. Auch die Ueberreste von etwa 40 Massakeropfer aus dem Dorf Xecot bei Nebaj befanden sich im Pfarrhaus und wurden wenige Stunden vor dem Brand in die Hauptstadt transportiert zur Identifizierung. Ob die vermutlichen Brandstifter dies einfach nicht wussten?

Fijáte 257 (10.04.02) PDF 1. Artikel
   „Niemand hat Interesse an einem Staatsstreich“
   In den letzten Wochen haben sich die schlechten Nachrichten aus Guatemala überstürzt. Korruptionsfälle, Menschenrechtsverletzungen, die zunehmende Wirtschaftkrise sind nur einige der Dauerbrennerthemen in den Medien. Die Regierung verliert nach einem für sie recht positiven Ausgang des Treffens mit der Konsultivgruppe im Februar in Washington täglich an Glaubwürdigkeit – sowohl im In- wie auch im Ausland. Gerüchte über einen möglichen Staatsstreich machten die Runde. Im folgenden Interview beschreibt Oscar Azmitia von Prodessa, wie er die letzten Wochen in Guatemala erlebt hat und skizziert mögliche Alternativen, um aus dem politischen Schlamassel herauszukommen. Prodessa ist eine Nichtregierungsorganisation, die Projekte im Bereich Entwicklung und Erziehung begleitet, die sich speziell an die Mayabevölkerung richten.

Fijáte 256 (27.03.02) PDF 1. Artikel
   Millionenschieben - ein Sport für's Militär
   Nicht nur die Vereinigten Staaten erhöhen ihr Militärbudget – und nicht erst seit dem 11. September 2001. Die Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM) informiert im folgenden über die Haushaltsführung der Regierung im Jahr 2001 und nimmt dabei das Militärbudget genauer unter die Lupe. Die Darstellung der offenbar allgemein bekannten Umgangsweisen von Seiten der Finanzverwalter gibt nicht nur Einblick in die guatemaltekische Praxis der Etatzuweisung, sondern macht in gewisser Weise auch den hilflosen Unmut von Seiten der Bevölkerung und selbst staatlicher Institutionen verständlich, die auf der einen Seite ihren jeweiligen Auftrag erfüllen sollen, doch deren Bereitschaft und mögliche Initiative durch die willkürliche Mittelverschiebung andererseits von vornherein zunichte gemacht wird. Bleibt ihnen wirklich etwas anderes übrig, als die “Großen” nachzuahmen und deren “bewährte Techniken” zu übernehmen?
   Zumindest die Frage, woher das Geld stammt, das Präsident Portillo und sein Privatsekretär sowie Vizepräsident Reyes López und sein Sohn in panamaischen Firmen angelegt haben, sollte nach der Lektüre dieses Artikels geklärt sein...
   Im Laufe des Jahres 2001 verdoppelte das Militär sein Budget annähernd, indem es von den Überweisungen profitierte, die der Finanzminister “heimlich” aus anderen Abteilungen abgezweigt hatte. Anstelle der ursprünglich zugebilligten 836 Millionen Quetzales betrugen die Militärausgaben 1.546 Millionen Quetzales. Dies ist eine eindeutige Verletzung des Abkommen zur Stärkung der zivilen Gewalt und über die Funktion des Militärs in einer demokratischen Gesellschaft, demzufolge der Haushalt um mindestens 33% im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt und mit Bezug auf den Haushalt von 1995 gekürzt werden soll.

Fijáte 255 (13.03.02) PDF 1. Artikel
   Ixil-Jugend in der Krise (Teil 2)
   Der interne bewaffnete Konflikt in Guatemala hat nicht nur jenen sein Erbe hinterlassen, die die Gewalt selbst miterlebt haben, sondern auch der heutigen Jugend. Obwohl sie zur Zeit der schlimmsten Gewaltperiode (1980-85) entweder Kleinkinder oder noch gar nicht geboren waren, haben ihre Eltern ihre Traumata weitergegeben. Schmerz, Verzweiflung und internalisierte Gewalt üben ihren Einfluss auf die neue Generation aus, manifestieren sich in Identitätskonflikten und erhöhter Selbstmordrate unter indigenen Jugendlichen.
   Wir veröffentlichen im Folgenden den zweiten Teil eines Artikels, der in der Nummer 22/2001 des von NISGUA herausgegebenen Report on Guatemala erschienen ist.
   Missverständnisse zwischen den Generationen

Fijáte 254 (27.02.02) PDF 1. Artikel
   Ixil-Jugend in der Krise (Teil 1)
   Der interne bewaffnete Konflikt in Guatemala hat nicht nur jenen sein Erbe hinterlassen, die die Gewalt selbst miterlebt haben, sondern auch der heutigen Jugend. Obwohl sie zur Zeit der schlimmsten Gewaltperiode (1980-85) entweder Kleinkinder oder noch gar nicht geboren waren, haben ihre Eltern ihre Traumata weitergegeben. Schmerz, Verzweiflung und internalisierte Gewalt üben ihren Einfluss auf die neue Generation aus, manifestieren sich in Identitätskonflikten und erhöhter Selbstmordrate unter indigenen Jugendlichen.
   Der Artikel von Shannon Lockhart und Olivia Recondo (Übersetzung: Yvonne Joos) ist in der Nummer 22/2001 des von NISGUA herausgegebenen Report on Guatemala erschienen. Wegen seiner Länge, werden wir ihn in zwei Teilen veröffentlichen.
   Das Phänomen der jüngsten Serie von Suiziden sowie der momentane Widerstreit von Identitäten in ländlichen Gemeinden stammen vom Krieg und seinen dazugehörenden kulturellen Verlusten. Indigene Teenagers sind mit einer Reihe von konkurrierenden Forderungen, Erwartungen, Zielen und Wünschen betreffend die Identität und Zugehörigkeit konfrontiert, da die Eltern und die KameradInnen, die Popkultur und die Kirchen alle um ihre Aufmerksamkeit und Werte wetteifern. Das Umfeld, in dem die Indígena-Jugendlichen ihr Alltagsleben ordnen und aufbauen, ist geladen mit erinnerten Traumata, internalisierter Gewalt, schnellem Wandel und widersprüchlichen Botschaften.

Fijáte 253 (13.02.02) PDF 1. Artikel
   Besitzen, nicht begünstigt sein!
Guatemaltekische RückkehrerInnen kämpfen um ihr Land

   Die guatemaltekischen Flüchtlingsfrauen hatten im mexikanischen Exil die Einschreibung der Frauen als Gesellschafterinnen in die nach der Rückkehr geplanten Kooperativen erfolgreich vorangetrieben. Dennoch sind zur Zeit die meisten Frauen in den Rückkehrgemeinden nicht direkt an den Kooperativen beteiligt. Doch das Thema ist nicht vom Tisch: im letzten Jahr haben sich die drei gegründeten Frauenorganisationen der Rückkehrbewegung Mamá Maquín, Madre Tierra und Ixmucané zur „Verhandlungskommission für den Mitbesitz von Land und gleichberechtigte Mitbestimmung von Frauen“ zusammengeschlossen.
   Im Interview mit Ana Maria Rodríguez und Maria Guadalupe García von Mama Maquín, beide Vorsitzende der Kommission, werden Entstehung, Strategien und Ziele des Projektes aufgezeigt. Das Interview führte Heike Burba, es ist in der Nr. 78 (4/01) der Zeitschrift Frauensolidarität erschienen.

Fijáte 252 (09.01.02) PDF 1. Artikel
   Von ¡Fíjate! zu ¡Fijáte!
   Im Sommer 2001 wurden wir vom ¡Fijáte! von den KollegInnen der österreichischen Guatemala-Solidarität angefragt, ob wir einen Artikel über die Geschichte des ¡Fijáte! schreiben könnten, als Beitrag zu einem Buch, das sie in Planung haben.
   Viele 'jüngere' LeserInnen kennen diese Geschichte nicht. Für sie und auch, um die Erinnerungen der andern aufzufrischen, drucken wir den Text an dieser Stelle ab. Das Buch "Begegnungen mit Guatemala - Solidarische Annäherungen" (Arbeitstitel) mit über 40 Beiträgen von 28 AutorInnen, wird im Winter 2002 im Verlag Brandes & Aspel erscheinen.
   Die Anfänge des heute unter dem Namen ¡Fijáte! erscheinenden Nachrichtendienstes gehen auf den deutschen Informationsdienst der guatemaltekischen Nachrichtenagentur CERIGUA zurück. CERIGUA informierte anfänglich aus dem nicaraguanischen und später aus dem mexikanischen Exil und war Teil der politischen Strukturen der FAR.