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Fijáte
 

Fijáte-Archiv 2000

Liste der jeweiligen Leitartikel, bestehend aus der Überschrift und dem zugehörigen ersten Absatz und der Verlinkung zum PDF oder zur HTML-Version des ersten Artikels. Sollte bei der Verlinkung das Schlosssymbol stehen, ist die Ausgabe noch nicht freigegeben und es wird ein Passwort benötigt.

Jahresüberblick

Fijáte 225 (20.12.00) PDF 1. Artikel
   "Para nunca olvidar"
   Die Aufarbeitung der eigenen und der kollektiven Geschichte als erster Schritt zur Versöhnung - dieser Gedanke lag sowohl der offiziellen Wahrheitskommission (CEH) wie auch dem Projekt REMHI der katholischen Kirche zu Grunde. Das Ergebnis beider Projekte waren 7'000 - 8'000 ZeugInnenaussagen, die in schriftlicher Form gesammelt wurden. Und obwohl es von beiden sog. 'Volksversionen' gibt, sind es doch eher wissenschaftliche Werke, die in der Bevölkerung wenig Verbreitung fanden. Das Projekt Para nunca olvidar schliesst an die Arbeit der Wahrheitskommissionen an und macht in Radioprogrammen einzelne ZeugInnenberichte einer breiten Bevölkerung zugänglich.
   Die dänische Radiojournalistin Lotte Holmen hatte zwischen Oktober 1999 und Februar 2000 die Leidensgeschichten guatemaltekischer Indígenas während des 36-jährigen Krieges gesammelt. Sie liess insgesamt 35 Personen ihre persönlichen Erlebnisse erzählen und nahm sie auf Tonband auf. Sechzehn davon machte sie nun als je 17 - 30minütige Radioprogramme der guatemaltekischen Bevölkerung und der Welt zugänglich.
   "Ich will den GuatemaltekInnen den Zugang zu ihrer eigenen Geschichte vermitteln, als Teil des Verarbeitungsprozesses. Da ein grosser Teil der Indígenas AnalphabetInnen sind, ist das Radio das perfekte Medium dafür", erklärte Lotte Holmen ihr Projekt. "Und auf der ganzen Welt soll man aus der Geschichte Guatemalas lernen. Die Welt wird lernen - und zwar online."

Fijáte 224 (06.12.00) PDF 1. Artikel
   Straflosigkeit oder Gerechtigkeit?
   Der Traum von einem Internationalen Gerichtshof, in dessen Kompetenz es steht, über die schrecklichsten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit zu richten, steht kurz vor seiner Verwirklichung. Die Gründung des Internationalen Gerichtshofes wurde 1998 in Rom beschlossen. Seither haben 115 Länder, darunter alle Staaten Europas und alle NATO-Staaten mit Ausnahme der USA, das Gründungsdokument unterzeichnet. 22 Länder haben bisher die 'Statuten von Rom' ratifiziert. Der Internationale Gerichtshof gilt als 'gegründet', sobald sechzig Länder seine Statuten ratifiziert haben. Noch gibt es viele Details auszuhandeln, die grossen Einfluss auf die Effizienz des Gerichtshofes haben werden. Die Ratifizierung seiner Statuten bedeutet für viele Länder, dass sie Änderungen in ihrer Verfassung vornehmen müssen. Der folgende Artikel zeigt die verschiedenen Positionen auf, die einzelne Länder für oder gegen die Schaffung eines Internationalen Gerichtshofes eingenommen haben. Der Text beruht auf einem Artikel von Eduardo Gonzales Cueva von der Vereinigung für einen Internationalen Gerichtshof, der auf der Internetseite der Menschenrechtsorganisation Equipo Nizkor erschienen ist.
   Die Initiative zur Gründung eines Internationalen Gerichtshofes wird weltweit von mehr als 800 Nichtregierungsorganisationen unterstützt. Über vierzig Staaten haben konkrete Vorschläge ausgearbeitet, wie dieses weltweite Rechtsorgan unabhängig und unparteilich funktionieren soll. Wichtig ist, dass dieser Gerichtshof nicht von der Zustimmung der Mitgliedstaaten, die ihn ratifiziert haben, abhängig ist. Ein solches Gericht wäre dann z.B. die Instanz, die den Prozess von Rigoberta Menchú gegen Ríos Montt oder derjenige gegen Augusto Pinochet verfolgen würde. Einen Gerichtshof zu haben, der eine gerechte Untersuchung gegen alle Verdächtigen garantiert, unabhängig davon, welche Nationalitäten sie haben, wäre ein wichtiger Fortschritt für die Stärkung der weltweiten Rechtssysteme und des Friedens.
   Aber den Vorschlägen, die in diese Richtung tendieren, widersetzen sich einige mächtige Staaten (USA, Russland, Frankreich, China). Interessanterweise bildet sich eine Art 'unheilige Allianz' dieser Staaten mit verschiedenen Ländern des Südens (Pakistan, Israel, Kuba, Mexiko, Indonesien und Nigeria), auch wenn die Gründe der einzelnen Länder sehr unterschiedlich sind.

Fijáte 223 (22.11.00) PDF 1. Artikel
   Octubre Azul - RevolutionärInnen in Zeiten des www.com
   Octubre Azul ist die Antwort einer Gruppe von KünstlerInnen auf das traditionelle Zelebrieren von historischen Ereignissen, in diesem Fall der Oktoberrevolution von 1944. Während eines Monats fanden in Guatemala Stadt auf öffentlichem Grund die verschiedensten Aktionen, Performances, Filme und Konzerte statt. Insgesamt haben sich mehr als vierhundert KünstlerInnen an den rund hundert Veranstaltungen des Octubre Azul beteiligt. Die OrganisatorInnen kommen aus den Kreisen rund um die Kulturzentren Cúpula und Bodeguita. Wir veröffentlichen Ausschnitte aus einem Text von Mitorganisatorin Rosina Cazali, in dem sie die Idee und das Konzept von Octubre Azul beschreibt. Auch möchten wir eine Auswahl aus dem reichhaltigen Programm vorstellen.
   Das Konzept
   Welche Bedeutung hat der Begriff "Revolution" in der heutigen Zeit? Im besten Fall sprechen wir von der Revolution der Computertechnik, der schwindelerregenden Produktion von Software und ihrer Anwendung. Zeit bleibt Geld - die Geschwindigkeit der Internetkommunikation beweist es. Es scheint, dass es alle eilig haben, sich die Welt und die Menschen darauf untertan zu machen.

Fijáte 222 (08.11.00) PDF 1. Artikel
   "Wir haben noch nicht geklärt, was wir eigentlich wollen und wofür wir kämpfen"
   Die 'internen Probleme' der URNG sind in letzter Zeit in aller Munde (und haben seit letzter Woche noch eine weitere Dimension erhalten, siehe Artikel in diesem Fijáte). Der Begriff 'interne Probleme' wurde von aussen definiert, die URNG selber hat lediglich dazu Stellung genommen. Einer, der erstaunlich offen darüber spricht, ist Jorge Soto (ehemals Pablo Monsanto, von den Fuerzas Armadas Rebeldes, FAR). Wir veröffentlichen ein Interview mit ihm, das am 22. Oktober in der Tageszeitung El Periódico erschienen ist.

Fijáte 221 (25.10.00) PDF 1. Artikel
   Movimiento Campesino: Die Forderungen sind nicht neu
   Am vergangenen 10. Oktober hat eine der grössten Demonstrationen in der Geschichte der guatemaltekischen BäuerInnenbewegung stattgefunden (siehe Artikel Seite 3). Womit einmal mehr bewiesen ist: Guatemala ist ein ausgesprochenes Agrarland und die BäuerInnenbewegung nach wie vor eine der stärksten sozialen Bewegungen des Landes. Der folgende Artikel macht einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der BäuerInnenbewegung und versucht, die aktuellen Diskussionen und Forderungen zur Landthematik zusammenzufassen.
   Schon im 17. und 18. Jahrhundert spielten die BäuerInnen eine wichtige Rolle bei den sozialen Zusammenstössen und den daraus resultierenden Unabhängigkeitsbewegungen in Lateinamerika im . In dieser Zeit konzentrierten sich die Forderungen der sozialen Bewegungen auf drei Hauptpunkte: Abschaffung der Tribute, Abschaffung des Handelsmonopols der Spanischen Krone und gerechte Verteilung des Landes. Und auch wenn schliesslich vor allem die Ladinos davon profitierten, öffnete der Kampf der indigenen BäuerInnen den Weg zur Konsolidierung der Nationalstaaten. Guatemala gehörte zur zentralamerikanischen Föderation, wo die Handels- und Agraroligarchie die administrative Kontrolle und somit die Geschicke der Nation fest in ihren Händen hielten.
   Bewaffnete BäuerInnenaufstände, deren Hauptforderung die gerechte Landverteilung war, brachten 1847 Rafael Carrera an die Macht. Dieser versteckte sich vorerst hinter den Forderungen der BäuerInnen, entpuppte sich jedoch als einer der grausamsten Diktatoren Lateinamerikas.

Fijáte 220 (11.10.00) PDF 1. Artikel
   Das Wiedererwachen der Volksbewegungen
   In seinem Interview, das wir im letzten ¡fijáte! an dieser Stelle veröffentlichten, sagte Raúl Molina, dass "die Oppositionsparteien eigene Probleme haben und dass es keine politische Kraft gibt, die der Regierungspartei FRG (Republikanische Front Guatemalas) die Stirn bietet". Eine pessimistische Einschätzung - und trotzdem, es gibt eine ganze Reihe Organisationen oder Bewegungen, die ihren Protest gegen die Regierung auf verschiedenste Weise ausdrücken. Der folgende Artikel basiert auf einer Analyse, die im Reporte Diario vom 28. September des IPES (Institut für politische, ökonomische und soziale Studien) erschien und versucht, die Entwicklung der Volksbewegung seit der Friedensunterzeichnung aufzuzeigen.
   Bald vier Jahre sind vergangen, seit der Unterzeichnung der Friedensverträge am 26. Dezember 1996. Ein Datum, das als historisch in die Geschichte Guatemalas eingegangen ist und eine neue politische Ära einleitete. Wir wissen alle, dass Daten wichtig sind für die offizielle Geschichtsschreibung, dass aber die Realität oftmals viel komplexer ist, geprägt von einer Vielzahl von Menschen, Gruppen und sozialen Schichten, die zusammen eine Gesellschaft bilden, darin jedoch ihre persönlichen Interessen und spezifischen Ziele verfolgen und mit unterschiedlichen Formen durchzusetzen versuchen.
   In diesem Sinne kann gesagt werden, dass der Prozess, der als neue politische Ära bezeichnet wird, bereits mit den ersten Verhandlungen zwischen den in den internen Konflikt verwickelten Parteien begonnen hat.

Fijáte 219 (27.09.00) PDF 1. Artikel
   "Portillos Regierung gleicht einer lahmen Ente"
   Die folgende Analyse von Raúl Molina über die aktuelle politische Situation in Guatemala wurde im Bulletin 'Update' der us-amerikanischen Nichtregierungsorganisation 'Guatemalan Human Rights Commission-USA' (GHRC) veröffentlicht. Raúl Molina war Mitbegründer und Koordinator der Einheitsvertretung der Guatemaltekischen Opposition (RUOG) und Berater der URNG im Friedensprozess. Heute lebt er in den Vereinigten Staaten, arbeitet als Gastdozent für lateinamerikanische Studien an der Universität von Columbia (New York) und ist Berater der GHRC. Weiter ist er Mitarbeiter des FORUM, dessen Ziel es ist, Informationen und Analysen über Guatemala einem internationalen Publikum zugänglich zu machen

Fijáte 218 (13.09.00) PDF 1. Artikel
   Frauen in der Politik: Ein Teufelskreis des Ausschlusses
   Bei den Gemeinderatswahlen vom 7. November 1999 kandidierten 50 Frauen (fünf Mal mehr als 1985), doch nur drei wurden gewählt (eine weniger als vor 15 Jahren). Obwohl die Parteien sich geöffnet haben bezüglich der Aufstellung von Frauen als Kandidatinnen, genügt das offensichtlich nicht, denn bloss 3% aller KandidatInnen für Bürgermeisterämter waren Frauen. Verschiedene Aktivistinnen und Analytikerinnen stimmen überein, dass die WählerInnen nach wie vor eine grosse Ablehnung gegenüber Frauen haben. Der Ausschluss der Frauen aus der Politik geht weit über ideologische, ethnische und geographische Grenzen hinaus. Während auf gesetzlicher Ebene versucht wird, mit Quoten den Anteil an Frauen in politischen Ämtern zu erhöhen, braucht es gleichzeitig eine umfassende Bewusstseinsarbeit, um die kulturellen Muster zu verändern. Der folgende Artikel basiert auf einer Studie von Cecilia Mérida und ist am 11. August i Inforpress Centroamericana erschienen.
   Drei BürgermeisterInnen in 330 Gemeinden
   Die vergangenen Wahlen haben einmal mehr den Ausschluss der Frauen aus politischen Belangen bewiesen. Obwohl 1999 mehr Frauen für politische Ämter (speziell auf Gemeindeebene) kandidiert haben als in den Vorjahren, hat in weniger als 1% aller Gemeinden eine Frau gewonnen. Die Beteiligung der Frauen hat zwar zahlenmässig zugenommen, ist prozentual gesehen aber nach wie vor gering. (siehe Grafik 1)

Fijáte 217 (30.08.00) PDF 1. Artikel
   Ignoranten unter sich
   Wie bereits im ¡fijáte! Nr. 210 vom 24. Mai 2000 berichtet, hat die US-amerikanische Solidaritätsgruppe Rights Action anlässlich der Frühjahrssitzung der Weltbank eine Wiedergutmachungsklage für die Opfer des Massakers von Río Negro angestrengt. Im Rahmenprogramm dieser Sitzung wurden bei einer ganztägigen Konferenz an der amerikanischen Universität in Washington Vorträge zu Themen rund um die Globalisierung gehalten.
   In der Mittagspause dieser Konferenz konnte zufälligerweise ein persönliches Gespräch zwischen James Wolfensohn, Präsident der Weltbank, Stanley Fischer, Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) und Ben Ladner, Präsident der amerikanischen Universität, aufgenommen werden, weil die Herren vergassen, ihre Knopflochmikrofone auszuschalten. Ein unabhängiges Medienzentrum in Philadelphia hat die Aufnahmen transkribiert und per Internet veröffentlicht.
   Rigths Action hat diejenigen Stellen, die im Zusammenhang mit der Wiedergutmachungsklage für die Chixoy-Damm-Vertriebenen relevant sind, kommentiert. (Das vollständige Transkript kann auf http://www.nisgua.org/AU.html eingesehen werden.)

Fijáte 216 (16.08.00) PDF 1. Artikel
   Die USA und die Dollarisierung Lateinamerikas
   Während der vergangenen Monate wurde im Kongress der Vereinigten Staaten ein Gesetzesentwurf über die internationale Währungsstabilität (IMSA) diskutiert. Eingereicht wurde der Vorschlag vom reaktionären und ultrarechten republikanischen Abgeordneten aus Florida, Connie Mack. Dieses Gesetz soll die Voraussetzungen und Bedingungen für die Einführung des Dollars als Landeswährung in anderen Regionen oder Staaten, vor allem in Lateinamerika, festlegen. Der folgende Artikel von Guillermo Gil erklärt das Gesetz und seine Konsequenzen für die Wirtschaft der lateinamerikanischen Länder. Er ist am 14. Juli in der kubanischen Zeitung El Economista erschienen.
   Der Gesetzesentwurf
   Mit dem Gesetzesentwurf über die internationale Währungsstabilität (IMSA) werden die vermeintlichen Vorteile einer Dollarisierung schmackhaft gemacht. Dies sind: Die Währungsstabilität, der Rückgang der Inflation, die Senkung der Zinsen gegenüber den Vereinigten Staaten, die Ankurbelung der Wirtschaft und als Folge davon vermehrte Investitionen und ein Anreiz zum Sparen, weiter die Steuerdisziplin, die Stärkung des Finanzsystems, etc.

Fijáte 215 (02.08.00) PDF 1. Artikel
   Eine neue Solidarität in einem neuen historischen Umfeld
   Über 70 AktivistInnen und VertreterInnen von Nicht-Regierungsorganisationen, Komitees und Städtepartnerschaften aus der ganzen Schweiz fanden sich in Biel am zweiten Maiwochenende anlässlich eines nationalen Seminars zum Zwecke der Debatte über Gegenwart und Zukunft der Solidarität mit Zentralamerika zusammen. Der folgende Beitrag von Sergio Ferrari (Servicio de Prensa UNITE) erschien nach dem Treffen in Biel im Correos de Centroamerica 122/00 (Übersetzung José Oggier).
   Das Seminar, das erste seiner Art in den letzten Jahren, wurde von der Städtepartnerschaft Biel-San Marcos und vom Zentralamerika-Sekretariat (ZAS) einberufen. Es nahmen daran VertreterInnen verschiedener Komitees und Vereinigungen teil, die sich zugunsten der mittelamerikanischen Länder und Chiapas engagieren, so zum Beispiel die Central Sanitaire Suisse (CSS), die Freiwilligen-Plattform UNITÉ oder Aiuto Medico per Centroamerica (AMCA). Ebenso waren Führungsmitglieder der Städtepartnerschaften Bern-Achuapa und Delémont-La Trinidad zugegen sowie eine Delegation des Ökumenischen Büros in München.
   Als speziell Geladene nahmen aus Nicaragua Julio López, Leiter der Fundación Popol-Na und Promotor der Izquierda Sandinista (politische Strömung im Frente Sandinista), und aus El Salvador der Ökonom Salvador Arias, Leiter der Fundación para el Desarrollo Económico y Social de Centroamérica (FUNDESCA), teil. Arias ist zu gleich Mitglied der Politischen Kommission des Frente Farabundo Martí (FMLN), welcher anlässlich der letzten Parlaments- und Gemeindewahlen zur stärksten politischen Kraft El Salvadors avancierte.

Fijáte 214 (19.07.00) PDF 1. Artikel
   Frauenflüchtlinge nach der Rückkehr: Die Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit
   Einer der hervorragendsten Erfolge der internationalen Hilfe in der Arbeit mit guatemaltekischen Flüchtlingen ist die Organisierung der Frauen. Im mexikanischen Exil nahm fast jede dritte Frau durch Unterstützung des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (ACNUR) und privaten Nichtregierungsorganisationen an Weiterbildungskursen teil. Dies führte zu Fortschritten im Bereich sozialer Beziehungen. Auch in der Organisation der Rückkehr spielten Frauen eine wichtige Rolle.
   Zurück in Guatemala haben es die Rückkehrerinnen aber nicht mehr im gleichen Masse geschafft, ihr Engagement aufrecht zu erhalten, vielerorts sind die Frauenorganisationen gar eingeschlafen. Inforpress hat einige RückkehrerInnengemeinden besucht, um die Situation näher kennenzulernen. Der folgende Beitrag erschien am 26. Mai und soll die Fort- und Rückschritte der Frauenflüchtlingsorganisationen näher beleuchten.
   Bewusstseinsbildung unter der Glasglocke

Fijáte 213 (05.07.00) PDF 1. Artikel
   Die Indigenen Völker gegen den Rest der Welt
   Die UNO gibt es seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, als man davon ausging, dass es eine Instanz geben müsse, in der alle Nationen vertreten sind, bzw. die einzelnen Staaten oder Regierungen.
   Seit rund fünfzehn Jahren kämpfen die Indigenen Völker darum, bei der UNO einen anerkannten Status zu bekommen. Rigoberto Juárez, Delegierter der Koordination der Mayaorganisationen Guatemalas (COPMAGUA), vertritt die guatemaltekischen Indígenas vor der UNO. Im folgenden erzählt er von den Schwierigkeiten bei den Verhandlungen mit den Regierungsdelegierten um einen Sitz für die Indigenen Völker innerhalb der UNO.
   Die Vereinten Nationen (UNO) funktionieren auf verschiedenen Ebenen: Auf höchster Ebene ist der Generalsekretär, danach kommt die Vollversammlung, in der alle Nationen der UNO vertreten sind, ebenso die verschiedenen Mitlieder mit Beobachterstatus. Nach der Vollversammlung kommen die verschiedenen Organe der Vereinten Nationen: Der Sicherheitsrat, der Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC), die Justizkommission und andere mehr. Jede dieser Kommissionen ist wiederum unterteilt in verschiedene Abteilungen und ich möchte an dieser Stelle das Funktionieren der Kommission für Menschenrechte etwas näher beleuchten.

Fijáte 212 (21.06.00) PDF 1. Artikel
   "Der neue Geheimdienst: Notwendig für die Demokratie und zum Schutz der Personen"
   Edgar Gutiérrez war in den letzten Jahren einer der schärfsten linken Kritiker der militärischen und paramilitärischen Geheimdienste. In seinen Artikeln deckte er immer wieder die Verwicklung hoher Militärs in Korruptionsfälle und Politik auf. Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es darum ging, die Verantwortlichen für Massaker und Menschenrechtsverletzungen zu nennen. Noch während dessen Wahlkampf hielt er mit Kritik an Alfonso Portillo und seiner Partei, der Republikanischen Front Guatemalas (FRG), nicht zurück.
   Heute ist Gutiérrez Leiter des präsidialen Sekretariats für strategische Analysen (SAE), des zivilen Geheimdienstes. Der Schritt vom kritischen Journalisten zum Regierungsmitglied stiess bei einigen VertreterInnen der Linken und der Menschenrechtsorganisationen und zum Teil auch in der Solidaritätsbewegung auf Unverständnis.
   Seine erste Aufgabe als Leiter des SAE ist es, diese Institution so zu reorganisieren, dass sie tatsächlich einen zivilen Charakter hat und unabhängig vom militärischen Geheimdienst funktioniert. Die folgende Rede hielt Edgar Gutiérrez vor der Vereinigung für einen Staat und die Förderung der demokratischen Sicherheit. Sie erschien am 24. April in der Tageszeitung El Periódico.

Fijáte 211 (24.05.00) PDF 1. Artikel
   Das Volk denkt immer an die StudentInnen...
   Aus Protest gegen die Freigabe der Fahrpreise im Nahverkehr in Guatemala Stadt entschied sich eine Gruppe StudentInnen der nationalen Universität San Carlos (USAC), in den Hungerstreik zu treten. Sie forderten, dass die Diskussion um die Problematik des Transportwesens in der multisektoriellen Kommission erneut aufgenommen werde. Die Aktion der StudentInnen fand in einem Klima des Machtkampfes zwischen der Stadtverwaltung und der Regierung der Republikanischen Front Guatemalas (FRG) statt, was in schwere Unruhen ausartete und fünf Todesopfer und über zwanzig Verletzte forderte. Nach zwei Tagen Hungerstreik und einer Woche Gewalt in den Strassen hoben die Behörden die Preiserhöhung auf und beriefen erneut die multisektorielle Kommission ein.
   Gilligan, Studentenführer der USAC, berichtet von den Gründen und Resultaten ihrer Kundgebung. Das Interview führte Judith Jäggi, Mitarbeiterin des Centro de Estudios de Guatemala (CEG).

Fijáte 210 (10.05.00) PDF 1. Artikel
   Hundert Tage Regierung Portillo
   Während hundert Tagen habe er geschwiegen, jetzt sei es an der Zeit, eine Analyse der Arbeit der Regierung Portillo und seiner Partei, der Republikanischen Front Guatemalas (FRG) zu machen, sagte Alvaro Colóm, ehemaliger Präsidentschaftskandidat des linken Bündnisses Allianz Neue Nation (ANN). Seine Analyse enthält eine scharfe Kritik am offensichtlichen Machtmissbrauch innerhalb des Verwaltungsapparates. Weiter fordert Colóm den Rücktritt derjenigen Regierungsmitglieder, die sich einmal 'links' nannten.
   Das folgende Interview erschien am 24. April in der Tageszeitung Siglo XXI.

Fijáte 209 (26.04.00) PDF 1. Artikel
   Alternative Medien in Guatemala
   Während der Semana Santa, der Osterwoche, erscheinen in Guatemala keine Zeitungen und die Nachrichtenagenturen verschicken keine Informationen. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um den ¡fijáte!-LeserInnen einen Einblick in die alternative Medienlandschaft Guatemalas zu geben. Unsere Auswahl ist sicher unvollständig, wir beschränken uns darauf, einige der Projekte vorzustellen, mit denen die ¡fijáte!-Redaktion zusammenarbeitet und einen engeren Kontakt pflegt.
   In den letzten dreissig Jahren hat die Welt mehr Informationen produziert als in den 5000 Jahren zuvor... Ein einziges Exemplar der Sonntagsausgabe der New York Times enthält mehr Informationen, als ein gebildeter Mensch des 18. Jahrhunderts während seines ganzen Lebens erwerben konnte. Zudem werden täglich rund zwanzig Millionen Wörter (...) auf verschiedene Informationsträger gedruckt (Zeitschriften, Bücher, Berichte, Disketten, CD-Rom). Selbst jemand, der acht Stunden pro Tag tausend Wörter pro Minute lesen könnte, bräuchte eineinhalb Monate, um die Informationen zu lesen, die an einem einzigen Tag erscheinen; und er hätte danach einen Leserückstand von fünfeinhalb Jahren akkumuliert... Der humanistische Anspruch, alles lesen, alles wissen zu wollten, ist längst illusorisch geworden und hat seinen Sinn verloren. (Ignacio Ramonet, Die Kommunikationsfalle, 1999, S. 167)
   Noch vor einigen Jahren war es sehr schwierig, Informationen aus Guatemala zu erhalten, die über die offizielle Berichterstattung hinausgingen. Während dem Krieg wurden die Medien zensiert bzw. verbreiteten antikommunistische Hetze, um ihre Aufstandsbekämpfungspolitik zu rechtfertigen. Kritische JournalistInnen wurden umgebracht oder mussten ins Exil flüchten. Einzige 'alternative' Infomationsquelle im Land selber war zu dieser Zeit der guerillaeigene Radiosender Voz popular. Über die Landesgrenzen hinaus informierte die im nicaraguensischen und später im mexikanischen Exil arbeitende Nachrichtenagentur Cerigua. Die zuverlässigsten Informationsquellen in diesen Jahren waren jeweils Besuche von Compas hier in Europa, die aus erster Hand über die Politik der Regierung und die Kämpfe der Volksbewegung berichteten.

Fijáte 208 (12.04.00) PDF 1. Artikel
   Ríos Montt gerät unter Druck
   Mit der Anklage Rigoberta Menchú's beim Obersten Spanischen Gerichtshof und der Klage der Vereinigung von Familienangehörigen Verschwundener (FAMADEGUA) bezüglich des Massakers von Dos Erres vor der guatemaltekischen Justiz scheint es so, als ob General Efraín Ríos Montt – besser spät als nie – zur Rechenschaft gezogen werden könnte. Es besteht die Hoffnung, nach dem gescheiterten Versuch, General Pinochet vor ein internationales Gericht zu bringen, dies mit Ríos Montt zu schaffen. Auf nationaler Ebene jedoch droht ein Eklat innerhalb der Regierung.
   Die Facts
   Am 27. März entschied der spanische Richter Guillermo Ruiz Polanco, dass das spanische Nationalgericht die Kompetenz hat, auf die Anfang Dezember letzten Jahres von der guatemaltekischen Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú eingereichten Klage gegen Ríos Montt einzugehen.

Fijáte 207 (28.03.00) PDF 1. Artikel
   Die Landfrage in der Nachkriegszeit
   Die Nachkriegszeit ist weit davon entfernt, eine Zeit der friedlichen Lösung von strukturellen Problemen wie z.B. der Landfrage zu sein. Vielmehr hat sie sich dadurch charakterisiert, dass der Boden wieder im Besitz von Wenigen ist, das Realeinkommen der in der Landwirtschaft Arbeitenden sinkt und der Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialprodukt in der Mehrheit der zentralamerikanischen Länder sinkt. Die politischen Veränderungsprozesse in der Region haben einen Aufschub der für eine wirtschaftliche Konsolidierung nötigen, landwirtschaftlichen Veränderungen zur Folge. Der folgende Artikel über die Landfrage in der zentralamerikanischen Region ist Ende Februar in Inforpress erschienen.
   Politische Stabilität ohne strukturelle Reformen
   In Nicaragua führte vor ca. 20 Jahren die Agrarreform zur Verteilung von beinahe vier Millionen Manzanas Land, was rund 50% des gesamten Landwirtschaftslandes ausmachte. Heute hat der Grossgrundbesitz wieder Aufschwung: AusländerInnen und FunktionärInnen der letzten drei Regierungen sind heute die neuen BesitzerInnen der Küsten des Nicaraguasees und ihnen gehört das beste Land in Matagalpa und Jinotega, wo der Hochlandkaffee angebaut wird.

Fijáte 206 (15.03.00) PDF 1. Artikel
   Feminismus in Guatemala
   Anlässlich des 8. März, dem Internationalen Tag der Frau, hat die guatemaltekische Frauenzeitschrift la cuerda eine Sondernummer zum Thema Feminismus herausgegeben. Wir veröffentlichen zwei Artikel aus la cuerda, die den Stand der feministischen Diskussionen in Guatemala reflektieren. Der erste Artikel ist von Ana Silvia Monzón und betont, dass es in einem kulturell und politisch so vielfältigen Land auch vielfältige Formen von Feminismus gibt. Der zweite ist von Blanca Estela Alvarado und handelt von Feminismus aus einer Mayaperspektive. la cuerda erscheint einmal monatlich als Beilage der Tageszeitung el periódico.
   Unsere Feminismen
   Der formale Beginn des Feminismus geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück, als eine soziale und politische Bewegung, deren ursprüngliches Ziel es war, dass die Frauen sich der "Unterdrückung und Ausbeutung bewusst wurden, der sie seit Anfang der patriarchalen Geschichte ausgesetzt waren". Dieses Bewusstwerden hat die Frauen dazu bewegt, für ihre soziale und kulturelle Freiheit zu kämpfen.

Fijáte 205 (01.03.00) PDF 1. Artikel
   Die Linke im neuen Jahrhundert: Der Kampf geht weiter
   Dies war das Motto des diesjährigen Foro de Sao Paolo, das vom 19. - 21. Februar in Masaya, Nicaragua zum neunten Mal stattgefunden hat. 1990 von der brasilianischen Partei der Arbeit (PT) zum ersten Mal einberufen, ist das Foro de Sao Paolo im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Ort der Diskussion und des Austausches der lateinamerikanischen Linken geworden. Für Guatemala haben VertreterInnen der ehemaligen Guerillaorganisation und heutigen Partei URNG sowie VertreterInnen der Allianz Neue Nation (ANN) teilgenommen. Wir veröffentlichen im folgenden Ausschnitte aus der Schlussresolution des diesjährigen Foro de Sao Paolo.
   Deklaration von Niquinohomo
   "Zu Beginn des 21. Jahrhunderts und ein Jahrzehnt nach der Gründung des Foro de Sao Paolo hat die Verschärfung der politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Krise die Gründe wieder aufleben lassen, die uns 1990 zur Einberufung des Treffens der linken Parteien und Organisationen Zentralamerikas und der Karibik motiviert haben. Die GründerInnen des Foro haben sich damals zusammengefunden, um über die Auswirkungen der Beendigung des Kalten Krieges auf den Kampf der linken Parteien und Bewegungen in Lateinamerika und der Karibik zu diskutieren.

Fijáte 204 (16.02.00) PDF 1. Artikel
   Erdölabbau in Guatemala: Fortschritt versus Naturschutz
   Am 25. November 1999 nützten AktivistInnen der guatemaltekischen Umweltschutzorganisation Madre Selva einen internationalen Kongress von Umweltorganisationen in Guatemala-Stadt, um mit grosser Medienpräsenz eine offizielle Anklage gegen den Erölabbau im Nationalpark Biosfera Maya einzubringen. Madre Selva wurde 1996 gegründet, um im Naturpark Rio Dulce eine Baummonokultur zu verhindern, was ihnen mittels starker Präsenz in den Medien auch gelang. Der folgende Artikel wurde von Christian Steinreiber, Mitglied der Guatemala-Initiative Wien und Graz, geschrieben.
   Nationalpark: Biosfera Maya
   Petén ist nicht nur die nördlichste und größte Provinz Guatemalas, sondern besitzt durch die geringe Besiedelung auch die grössten Flächen an unberührtem Regenwald, der auch als zweite Lunge für Amerika nach dem Amazonasgebiet genannt wird. Ein Teil dieses Gebiet voll Pflanzen- und Tierreichtum wurde 1990 von der guatemaltekischen Regierung zum Nationalpark ”Reserva Biosfera Maya” (RBM) erklärt, damit diese 25.000 km2 auch der nächsten Generation zur Verfügung stehen.

Fijáte 203 (02.02.00) PDF 1. Artikel
   Zur Situation der Menschenrechte in Guatemala
   Die Mission der Vereinten Nationen für Guatemala, MINUGUA, hat am 11. Januar, kurz nach ihrem Bericht über die Einhaltung der Friedensabkommen nun auch ihren 10. Menschenrechtsbericht veröffentlicht. Im folgenden eine Zusammenfassung aus verschiedenen Zeitungsartikeln und Stellungnahmen zu dem Bericht. Es ist anzumerken, dass die genauen Zahlen in den verschiedenen Artikeln varieren, was aber irrelevant ist, da es darum geht, eine Tendenz aufzuzeigen.
   Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 1999. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren ist die Anzahl der Menschenrechtsverletzungen frappant angestiegen: Während im Jahre 1997 von MINUGUA 1900 Fälle notiert wurden, sank die Zahl im Jahr 1998 auf 1200, um dann im vergangenen Jahr auf 4800 Fälle anzusteigen. Der Leiter der UNO-Mission, Jean Arnault, wies während der Präsentation des Berichts darauf hin, dass die quantitative Zunahme der Fälle nicht unbedingt relevant sein muss. Allein 261 Anzeigen sind Fälle von Verletzungen der politischen Rechte und stehen im Zusammenhang mit dem Wahlkampf der letzten Monate. Nicht in allen Bereichen hat es eine Zunahme gegeben; was die Verletzung des Rechtes auf physische Integrität anbelangt, hat sich die Tendenz der letzten Jahre bestätigt und es ist, laut Arnaut, wiederum ein Rückgang zu verzeichnen.
   Auch habe die allgemeine Verschlechterung der Menschenrechtssituation nicht notwendigerweise mit einer Verschlechterung der Situation bei den zuständigen Institutionen zu tun, meinte Arnault weiter. Die zivile Nationalpolizei z.B. habe im letzten Jahr eine positive Veränderung durchgemacht: Eine Professionalisierung der Spezialeinheit (FEP) hatte einen deutlichen Rückgang der Zahl der Anzeigen gegen diese Truppe wegen 'kollektiven Machtmissbrauches' und 'Überschreitung der Kompetenzen' zur Folge. Durch ein offensives Agieren der Polizei sank auch die Anzahl der Lynchversuche im vergangenen Jahr.

Fijáte 202 (19.01.00) PDF 1. Artikel
   Xamán: Brief eines ermordeten Jungen
   Die Nachricht von der Aufhebung des Urteils gegen Camilo Antonio Lacán Chaclán und die anderen, am Massaker von Xamán beteiligten Soldaten sowie die mögliche Beförderung Lacán Chacláns, ist in der Bevölkerung und der guatemaltekischen Presse auf Unverständnis gestossen. Unterdessen ist die Möglichkeit einer Beförderung jedoch dementiert worden. Im folgenden veröffentlichen wir einen Brief, den der Kolumnist Estuardo Zapeta im Namen des beim Massaker ermordeten Knaben an Lacán Chaclán geschrieben hat. Der Brief ist am 14. Dezember in der Tageszeitung Siglo XXI erschienen.
   Mein Blut wurde - ich war knapp acht Jahre alt - bei diesem Gewaltakt vergossen, der heute Guatemala einmal mehr zur Wiege der Straflosigkeit macht. Höllische Kugeln im Kopf und in der Brust haben mich von meinem Land abgeschnitten. Mein Name ist Santiago Pop Tut und die beste Beschreibung meines Lebens wäre: Mayajunge, von der Armee ermordet, aus dem guatemaltekischen Gedächtnis verbannt und mit Straflosigkeit bestraft.
   Jetzt wäre ich schon fast zwölf Jahre alt. Ich würde bald die Primarschule abschliessen, aber die Lehrbeauftragten unserer Gemeinde wurden beim Massaker von Xamán auch ermordet.