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Polemik um den Begriff (und die Tat) ,,soziale Säuberung"

Fijáte 330 vom 16. März 2005, Artikel 5, Seite 5

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Polemik um den Begriff (und die Tat) ,,soziale Säuberung"

Das VGMenschenrechtsprokuratNF (PDH) hingegen sieht seine Beobachtungen durch den US-amerikanischen Menschenrechtsbericht bestätigt. Prokurator VGSergio MoralesNF erklärte, dass auch Untersuchungen seiner Institution zu dem Schluss gekommen seien, dass Agenten der PNC für willkürliche Verhaftungen, Misshandlungen und aussergerichtliche Hinrichtungen verantwortlich sind. Und anstatt, dass die Regierung konkrete Massnahmen dagegen ergreifen würde, versuche man, gewisse Sektoren wie z.B. die Jugend, zu kriminalisieren. Menschenrechtsaktivist VGMiguel Angel AlbizuresNF vom Menschenrechtszentrum VGCALDHNF kann zwar ,,nicht nachweisen, dass die soziale Säuberung Teil der Staatspolitik ist", kann sich aber gut vorstellen, dass ehemalige Staatsmänner, die heute dem organisierten Verbrechen angehören, in die Morde verwikkelt sind. In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres wurden im Departement Guatemala 40 Leichen von Personen, deren Identität nicht festgestellt werden konnte und die auf gewalttätige Weise umkamen, unter XX begraben. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass einige der unbekannten Leichen Opfer von sozialer Säuberung sind, in welche die Regierung auf die eine oder andere Art involviert ist. In VGSanta Cruz del QuichéNF forderten Anfang März rund 2´000 Personen mit einer Demonstration die Bestrafung eines Polizisten, der angeklagt ist, im Mai 2004 zwei 17-jährige Schülerinnen entführt und eine davon umgebracht zu haben.


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