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Zum Tag der Jugend: Zaghaftes Aufstehen gegen Armut und Gewalt

Fijáte 442 vom 26. August 2009, Artikel 2, Seite 3

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Zum Tag der Jugend: Zaghaftes Aufstehen gegen Armut und Gewalt

Beide Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen, CALDH problematisiert jedoch stärker die sozialen Ursachen der Kriminalität. Die meisten der rund 3'377'900 GuatemaltekInnen zwischen 14 und 29 leben in Guatemala Stadt und Umgebung, mehr als 1 Million von ihnen ist arbeitslos.

Weit mehr als die Hälfte der 6'292 im Jahre 2008 durch Gewalt ums Leben gekommenen Personen (die höchste Rate der Welt) sind Jugendliche. Während die USAID-Studie die Täter an erster Stelle bei 'normalen Kriminellen' und bei zweiter bei Bandenkriegen ortet, sieht CALDH vor allem auch diejenigen als Täter, die sich vor tatsächlicher oder vermeintlicher Jugendkriminalität durch "soziale Säuberung", sprich Liquidieren, schützen wollen: das können private, aber auch staatliche Sicherheitskräfte sein. Mit dieser Spirale von Jugendgewalt und Gegen-, bzw. Präventivgewalt erklärt CALDH auch die steigenden Todesraten.

Die Hauptstadt der Gewalt in Guatemala ist übrigens - nach Aceña - nicht die Hauptstadt, sondern San Benito im VGPetenNF. Mit 202 Morden pro 100.000 EinwohnerInnen sind das fünfmal soviel wie im nationalen und zehnmal so viel wie im lateinamerikanischen Durchschnitt.


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