Zwei Jahre nach Stan und immer wieder Regen
Fijáte 395 vom 10. Oktober 2007, Artikel 2, Seite 3
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Zwei Jahre nach Stan und immer wieder Regen
Guatemala, 05. Okt. Seit zwei Jahren leben immer noch 370 Familien in Panabaj, Die offiziellen Berichte vom 14. September besagen zwar, dass beim landesweiten Wiederaufbau ein materieller Fortschritt von 96% zu verzeichnen ist - von den vorgesehenen 3´593 Projekten sollen somit 3´201 Projekte abgeschlossen sein, darunter Schulen, Brücken, Abwasserkanäle und Umweltsanierungsmassnahmen. Doch allein im Departement Sololá hat die lokale Vertretung des Menschenrechtsprokurats ein Monitoring durchgeführt und festgestellt, dass tatsächlich noch die Mehrheit der Bevölkerung der damals am stärksten von den Folgen des Hurrikans betroffenen Gemeinden Santiago Atitlán, Nahualá, Santa Catarina Ixtahuacán, Panajachel und San Lucas Tolimán noch heute in den damals zur Verfügung gestellten, provisorischen Behausungen lebten, die maximal für 6 Monate zumutbar seien, aber nicht für zwei, drei Jahre, so der Der Zuständige der staatlichen Wiederaufbaukommission, Eduardo Aguirre, kündigte derweil an, dass in Panabaj im November die ersten 73 Wohnhäuser übergeben werden sollen und bis Ende des Jahres 230 weitere. Bis dahin wird wohl der diesjährige Winter dann auch vorüber sein. Nach Hurrikan Felix, der Anfang September noch über das Land zog und vor allem in den Departements im Osten des Landes Spuren hinterliess, veranlassten auch jetzt schon wieder die anhaltenden starken Regenfällen die Autoritäten dazu, in 21 Departements die orange-farbige Warnstufe auszurufen. Zahlreiche Gemeinden waren tagelang von der Aussenwelt abgeschnitten. Und in der Hauptstadt erinnerten die erneut unter Wasser stehenden Hauptverkehrsstrassen daran, dass die Regierung und Stadtverwaltung - also "Tu Muni" von |
Auch die AnwohnerInnen von San Antonio in der Zone 6 leben unter permanenter Sorge, denn selbst nach acht Monaten klafft immer noch das zig Meter tiefe Loch inmitten der Siedlung und immer wieder kommt es zu neuen Erdrutschen, deren Grollen nicht aufhören will. Inzwischen hängt gar das ursprünglich einige Meter am Rand neben dem Krater stehende Gebäude des Busunternehmens Litegua halb in der Luft. Vierzehn Familien leben bis jetzt noch im Gefahrengebiet und die Regierung - deren Zuständige die weiteren Bauarbeiten u. a. aufgrund von Diskussionen um das richtige Füllmaterial verzögern - hat noch keinen Vorschlag zur Entschädigung der Opfer und Betroffenen vorgelegt, die am 25. Februar von dem Einsturz der Erde geschockt wurden. Eddy Sánchez, Direktor des meteorologischen Instituts INSIVUMEH wies bereits Mitte September darauf hin, dass das Schlimmste noch komme. Denn bis zum Ende der Regenzeit bis Ende November werden noch vier bis fünf Stürme erwartet, die sich über der Karibik formieren und sich in Hurrikans verwandeln können. Auch in Bezug auf die vermeintlich grossartige Arbeit der Kastrophenprävention durch die entsprechende nationale Koordinationsstelle |
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