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Nach dem Kaffee der Zucker

Fijáte 267 vom 28. August 2002, Artikel 6, Seite 5

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Nach dem Kaffee der Zucker

Was der Sprecher von ASAZGUA nicht erwähnt, ist, dass in Guatemala den ZuckerarbeiterInnen die schlechtesten Löhne der ganzen Hemisphäre bezahlt werden. So muss man denn auch das Schlimmste befürchten, wenn ASAZGUA davon spricht, Massnahmen zu planen, um die Kosten der nächsten Ernte zu senken. Dank der Spitzentechnologie im Zuckersektor rechnet man jedoch nicht damit, dass die Situation so schlimm wird wie im Kaffeesektor.

Auch von den VGFreihandelsabkommenNF verspricht man sich keine Vorteile für den Zuckermarkt: Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit VGMexikoNF hinterliess im guatemaltekischen Zuckersektor einen bitteren Nachgeschmack, da der Zucker von den Verträgen ausgeschlossen wurde. Konkret heisst das, dass die Einfuhrzölle für guatemaltekischen Zucker in Mexiko etwa zwölf Mal höher ist als im umgekehrten Fall. Trotz dieser günstigen Bedingungen ist die Einfuhr von ausländischem Zucker nach Guatemala relativ gering. Zu Beginn der Administration VGPortillosNF machte die Regierung den Versuch, dem kubanischen Zucker den Markt zu öffnen mit dem Ziel, das Monopol der guatemaltekischen Zuckerindustrie zu brechen und die Zuckerpreise für die KonsumentInnen zu senken. Keines dieser beiden Ziele wurde erreicht.

Auch bei den laufenden Verhandlungen mit VGChileNF über ein Freihandelsabkommen bleibt der Zucker aussen vor. Dies, obwohl 83% aller Güter, die für den Export nach Chile attraktiv sind, Zucker ist. Im Falle des Freihandelsabkommens mit den USA macht der Zucker 4,5% der Exportgüter aus. Laut einem Bericht der VGhonduranischenNF Zeitung La Prensa sprechen sich die zentralamerikanischen ZuckerproduzentInnen gegen einheitliche Handelszölle aus. Die unterschiedlichen Produktionsstandards in den einzelnen Ländern hätte zur Folge, dass Guatemala mit seinen 40 Mio. Quintales pro Jahr den Markt überschwemmen und beherrschen würde.


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