Ex-Gueriller@s entführten Unternehmer

Guatemala, 27. Juli. Am 19. Juli befreiten Spezialeinheiten der Polizei den Geschäftsmann Eduardo Montepeque Jacobo, der während acht Tagen entführt war. Bei der Aktion wurden die sechs EntführerInnen festgenommen, von denen fünf ehemalige Mitglieder der URNG sind und einer ein Beamter der Kriminalpolizei von Quetzaltenango ist.

"Wir sind Mitglieder der am 1. Mai gegründeten 'Rebellischen Volksfront', die ins Leben gerufen wurde aus Enttäuschung über den Verlauf des Friedensprozesses" erklärte einer der Verhafteten. Weiter gab er bekannt, dass sie erneut zu den Waffen gegriffen hätten, weil sie als Demobilisierte der URNG keinerlei Unterstützung erfahren hätten.

Die URNG und die Fundacion Guillermo Toriello, zuständig für die soziale Wiedereingliederung der demobilisierten KämpferInnen, distanzierten sich von der Entführung und den EntführerInnen. Pablo Monsanto, Generalsekretär der URNG, erklärte, die Tatsache, dass sie von den Friedensabkommen nicht begünstigt worden seien, legitimiere ihre Tat nicht. Heutzutage gäbe es andere Mittel, um seine Rechte einzufordern, meinte er.

Auch die Mitglieder der Demobilisierten-Kooperative El Progreso in Cuyotenango, der einer der Verhafteten, Felix Ordoño Mejía während einer Zeit angehörte, distanzierten sich von der Entführung.