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Zweite Wahlrunde eingeläutet

Fijáte 199 vom 1. Dezember 1999, Artikel 2, Seite 3

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Zweite Wahlrunde eingeläutet

Der Präsident des Wahlgerichtes (TSE), Félix VGCastilloNF Milla, gab bekannt, dass 18 Mitglieder seiner Institution Drohungen seitens der paramilitärischen Gruppierung Jaguar Justiciero (JJ) erhalten haben. In der anonymen Botschaft hiess es: "Den Mitgliedern des Wahlgerichts wird empfohlen, kein schmutziges Spiel gegen Portillo zu spielen. Wenn ihr Portillo verlieren lässt, habt ihr alle euer Todesurteil unterzeichnet."

Unterdessen haben die beiden Präsidentschaftsanwärter die Wahlkampagne in bekannter Manier wiederaufgenommen: Beide Kandidaten reisten zuerst einmal nach VGWashingtonNF. Portillo gab in einem Fernsehinterview mit der CNN bekannt, dass er die politischen Kräfte des Landes zu einem Regierungspakt aufrufen werde, da er allein das Land nicht regieren könne. Portillo rechnet mit einer höheren Stimmenthaltung in der zweiten Wahlrunde. Doch seine Wählerschaft (das Volk) bleibe über die Festtage in Guatemala, im Gegensatz zur Wählerschaft Bergers (der Bourgeoisie), die nach Miami in die Ferien fahre. Zurück in Guatemala haben die beiden Kandidaten ih-re Reisen in die Departamente wiederaufgenommen und die PAN kündigte Treffen mit den verschiedenen Sektoren der Zivilgesellschaft an.

Nebst den Stimmen der WählerInnen geht es in dieser zweiten Wahlrunde auch darum, die Unterstützung der anderen Parteien zu gewinnen. Nach der VGProgressiven FreiheitsparteiNF (PLP) haben nun auch die Union des Nationalen Zentrums (VGUCNNF), die VGChristdemokratenNF (DCG), die Demokratische Union (UDNF) sowie die Arbeiterpartei Guatemalas (PLG), welche nicht an den Wahlen teilgenommen hat, der FRG ihre Unterstützung zugesagt.

Mit dem Slogan "Nein zur Rechten" bekräftigt die Allianz Neue Nation ANN ihre Position, keine der beiden an der zweiten Wahlrunde teilnehmenden Parteien zu unterstützen. Weder die FRG noch die PAN seien für das guatemaltekische Volk eine reelle Alternative. Anlässlich einer Pressekonferenz anerkannten Vertreter des linken Wahlbündnisses die Wahlen als einen Schritt Richtung Demokratisierung und Partizipation der Bevölkerung in politischen Belangen. Weiter äusserten sie sich stolz über das erzielte Ergebnis und über das Vertrauen, das der Partei von den WählerInnen entgegengebracht wurde.


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