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Aguacatán: Konflikt um Bürgermeisterei schwelt weiter

Fijáte 352 vom 1. Feb. 2006, Artikel 6, Seite 5

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Aguacatán: Konflikt um Bürgermeisterei schwelt weiter

Bis ins Jahr 2000 hatten, so recherchierte Albizures, die AwakatekInnen, die zurzeit 17 Prozent der EinwohnerInnen ausmachen, die Macht in der Stadt. Mit der Wahl von Escobar haben die ChalchitekInnen, die 31 Prozent der Bevölkerung stellen, die kommunale Macht erlangt. Bei der Wahl im November 2003 hatte Escobar nach den offiziellen Zahlen des Höchsten Wahlgerichts (VGTSENF) die Wahl mit einem Vorsprung von 18 Stimmen gewonnen. Die WahlverliererInnen waren jedoch nicht bereit, das Ergebnis anzuerkennen und warfen dem Sieger Wahlbetrug vor. Im Juni 2005 gab es ein Attentat, bei dem drei Personen getötet und Escobar, seine Frau und drei Verwaltungsangestellte verletzt wurden. Der Fall wurde vor dem Interamerikanischen Menschenrechtsausschuss verhandelt.

Nachdem Escobars GegnerInnen nach der Wahl das Rathaus von Aguacatán besetzt hielten, zog Escobar mit seiner Verwaltung in das 10 km entfernte Dorf Río San Juan. 14 Monate später entschied das VGVerfassungsgerichtNF, dass das alte Rathaus wieder bezogen werden sollte und lehnte die Berufung Escobars dagegen ab. Seitdem hatte sich nichts geändert. Escobar blieb in Río San Juan und seine GegnerInnen begannen ihre Proteste.

Eigentliche Opfer des Konfliktes sind die BewohnerInnen der Stadt, denn seit Jahren müssen sie neben ihrer VGArmutNF auch mit mangelhafter öffentlicher Versorgung zurechtkommen.


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