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Gewalt bei Fincaräumung in Jalapa

Fijáte 348 vom 23. Nov. 2005, Artikel 4, Seite 3

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Gewalt bei Fincaräumung in Jalapa

Dass nach der Räumung der Finca VGNueva LindaNF im August 2004, bei der 14 Personen ums Leben kamen, und der Ermordung von fünf Bauern durch den Besitzer der Finca El Corozo im Februar 2005, ein Landstreit erneut ein Todesopfer forderte, ist ein klares Zeichen für das Scheitern der Regierungspolitik in Sachen Konfliktlösung. Im Verlauf der Regierungszeit von Präsident Berger haben sich die gewaltsamen Fincaräumungen verdreifacht und die Agrarpolitik eine unternehmerische und die GrossgrundbesitzerInnen begünstigende Richtung eingeschlagen.

Bis zum Redaktionsschluss befanden sich noch immer 45 Bauern der Finca Gertrudis in Haft, von denen gemäss eigenen Angaben 25 bloss ,,Zuschauer" bei der Räumung waren. In Sechsergruppen wurden sie dem Friedensrichter vorgeführt und wegen ,,gravierender Invasion" verurteilt. Im aus allen Nähten platzenden Gefängnis von VGEl ProgresoNF teilen sie die Zellen mit Schwerstverbrechern.

Unklarheit herrscht unterdessen über die Anzahl verhafteter Frauen. Während das Menschenrechtsprokurat verneint, dass es unter den Verhafteten Frauen gibt, sprechen andere Quellen von fünf, die ohne Kleider und unter Misshandlung festgehalten werden.


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