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Überfall auf Büros der PDH

Fijáte 293 vom 10. Sept. 2003, Artikel 4, Seite 3

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Überfall auf Büros der PDH

te fand auch der Vertreter der VGEuropäischen UnionNF in Guatemala, Phillipe Combescot. Er bezeichnete die von der Regierung gestützten und gedeckten VGklandestinen StrukturenNF als die Verantwortlichen für den Überfall auf die Menschenrechtsinstitution. Das Ziel der Aktion sei gewesen, die Beweise zu zerstören, die eine Beteiligung der FRG an den Aktionen vom 24./25. Juli zu Gunsten der Präsidentschaftskandidatur von VGRíos MonttNF belegen. Diese Aussage des EU-Kommissärs trübte die gegenseitige diplomatische Beziehung und hatte zur Folge, dass Aussenminister VGEdgar GutiérrezNF ein Treffen mit einer extra angereisten EU-Delegation zur Beobachtung des Wahlprozesses kurzerhand absagte. Auch Präsident Portillo weigerte sich, mit der Delegation zusammenzutreffen, so dass diese unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren musste. Sergio Morales scheint sich von dem Überfall nicht einschüchtern zu lassen und veranstaltete am 29. August eine Pressekonferenz, an der er den Präsidenten VGAlfonso PortilloNF, seinen Vize VGJuan Francisco Reyes LópezNF, den Innenminister VGJosé Adolfo Reyes CalderónNF und den Polizeidirektoren Raúl Manchamé dafür verantwortlich machte, dass es kein Eingreifen bzw. Stoppen der Ereignisse seitens der Regierung bei den Ausschreitungen vom 24./25. Juli gab. Mo-

rales übergibt seine Untersuchungsergebnisse der Staatsanwaltschaft, damit diese die entsprechenden rechtlichen Schritte gegen die vier einleiten könne. Derweil laufen die Untersuchungen im "Fall PDH". Die Staatsanwaltschaft teilt offenbar die Einschätzung von Mario Polanco, dass Sicherheitsagenten in den Überfall verwickelt sind und forderte Haftbefehle für vier bei der PDH angestellte Wächter. Jedoch glaubt die Staatsanwaltschaft nicht an ein politisches Motiv für den Überfall. Sie hält an der These des "gewöhnlichen Diebstahls" fest und glaubt, mit der Verhaftung der vier Sicherheitsbeamten den Fall bereits halb gelöst zu haben.


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