guatemala.de > Guatemalagruppe Nürnberg e. V. > Fijate
Fijáte
 

Guatemala ­ neuer Handelsknotenpunkt?

Fijáte 281 vom 26. März 2003, Artikel 8, Seite 5

PDF Original-PDF 281 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 --- Nächstes Fijáte

Guatemala ­ neuer Handelsknotenpunkt?

Unterdessen werden auch die Kontakte in den Süden gepflegt: Der im bilateralen Freihandelsabkommens-Protokoll von 1999 geplante Fortschritt der Verhandlungen zwischen Guatemala und VGChileNF wurde mit der Einigung vollzogen, dass Chile in den nächsten fünf Jahren 55% seiner Produkte ohne jegliche Tarife nach Guatemala einführen darf. Im vergangenen Jahr betrug die Exportbilanz US$ 70,9 Mio. (Benzin, Münzen, Schnittholz, Tomatensaft u.a.) während für US$ 9,4 Mio. u.a. raffinierter Rohrzucker, Gummi, Insektizide und Zahncreme die Reise in den Süden antraten. Hinsichtlich der Verhandlungen des Freihandelsabkommens CAFTA mit den USA herrscht unterdessen in guatemaltekischen UnternehmerInnenkreisen sowohl verbreitete Unwissenheit als auch grosse Skepsis. Neben der nationalen wirtschaftlichen Stagnation und der hohen Arbeitslosigkeit, von denen die Kleinbetriebe eh schon betroffen sind ­ 59 % der Arbeitenden sind derweil im informellen Sektor tätig ­ sorgen fehlende gesetzliche Regelungen des guatemaltekischen Banken- und Wirtschaftsmarktes und die Uneinigkeit zwischen den zentralamerikanischen Ländern für Beunruhigung, die durch die von den USA gesetzten Restriktionen und Bedingungen nicht gerade aufgehoben wird. Für Guatemala stellt die Ware Zukker das Hauptinteresse im CAFTA dar, dieses steht bislang jedoch auf der "sensiblen" Liste und soll separat verhandelt werden. Für Kleidung öffnet sich der Markt der Supermacht im Norden generell gerne, jedoch unter der Voraussetzung, dass diese auch von Grund auf ­ angefangen beim Faden ­ aus der amerikanischen Union stammen muss. Grundsätzliche Bedingung für die Beteiligung Guatemalas am CAFTA stellt ja bekanntlich eh die Erfüllung der USamerikanischen Drogenkampferfolgsforderung von u.a. jährlich 10´000 kg beschlagnahmtem Kokain dar. Nach neunmonatiger Unterbrechung nahm die USA nun ihre Unterstützung diesbezüglich wieder auf und stellte der Polizei 14 Fahrzeuge und Kommunikationsmittel im Wert von US$ 400´000 zur Verfügung.


PDF Original-PDF 281 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 --- Nächstes Fijáte