PBI überlegt Wiedereinstieg in Guatemala

Guatemala, 17. Juni. Brigadas Internationales de Paz (PBI) teilen mit, dass sie aufgrund der zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in Guatemala ab Juli bis Ende Jahr eine Erkundungsmission, bestehend aus zwei ehemaligen PBI- MitarbeiterInnen, nach Guatemala senden und eine mögliche Wiederaufnahme der Arbeit abklären.

PBI begannen die Arbeit in Guatemala im März 1983, als erstes Projekt überhaupt. In all diesen Jahren wurden eine Vielzahl von Flüchtlingen, GewerkschafterInnen, VertreterInnen von Indígena- oder BäuerInnenorganisationen, MenschenrechtsaktivistInnen und Mitglieder der katholischen Kirche begleitet. Nach einem langen Evaluationsprozess, dessen Schlussfolgerung war, dass eine internationale Präsenz nach der Unterzeichnung der Friedensabkommen nicht mehr notwendig sei, beendeten PBI im März 1999 ihre Arbeit.

Seither verfolgt die Organisation mit grosser Aufmerksamkeit die Geschehnisse in Guatemala. Eine internationale BeobachterInnendelegation befand sich während der Wahlen 1999 im Land. Nach verschiedenen Anfragen guatemaltekischer Organisationen fanden im April, Juni und August 2001 Besuche von PBI statt, um sich vor Ort ein Bild machen zu können. Die Auswertung dieser Besuche hat ergeben, dass "sich die Situation in Guatemala seit 1998 generell und speziell in Bezug auf die Menschenrechte verschlechtert hat. Wir haben keine Zweifel daran, dass eine internationale Aufmerksamkeit und Begleitung notwendig ist".