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Guatemala und der Rest der Welt

Fijáte 258 vom 24. April 2002, Artikel 7, Seite 6

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Guatemala und der Rest der Welt

Venezuela: Auch die Absetzung - und kurz darauf die Rückkehr an die Macht - von Venezuelas Präsident VGHugo ChávezNF ist ein Thema in Guatemala und wird von allen Sektoren auf ihre Art und Weise interpretiert.

Während die Linke jubelte, als Chávez auf seinen Posten zurückkehrte, dient das 'Beispiel Venezuela' der Regierung als Beweis und Selbstlegitimation dafür, dass "demokratisch gewählte Regierungen nicht einfach so gestürzt werden können". Die UnternehmerInnen ihrerseits benutzen es als Drohung dafür, "was auch in Guatemala passieren könnte, wenn die populistische Regierung die UnternehmerInnen zu sehr verärgert".

Belize: Nach Verhandlungen hinter verschlossener Tür mit dem Premierminister Belizes, Said Musa, lüftet Portillo in Anwesenheit von Abgeordneten der UN sein neuestes Geheimnis: Innerhalb von 60 Tagen, also bis Juni, sollen die alten Streitigkeiten um die Grenzregion zwischen Guatemala und seinem Nachbarn im Nordwesten mal eben gelöst werden. Zaubermittel dabei sind "gemeinsame Projekte, die uns Respekt und Würde verschaffen", und "als Lösungsstrategie für ähnliche Probleme in anderen Regionen Zentralamerikas dienen können". Aus "naheliegenden Gründen" könne er jedoch noch keine Details mitteilen, so der Präsident.

Klar scheint zumindest, dass Portillo einen ähnlichen Standpunkt wie einst VGJorge Serrano ElíasNF (Präsidentschaft 1991-93) vertritt, nach dem er keine territorialen Ansprüche stellt, sondern hinsichtlich der Seehoheit und der Seenplatte Zugeständnisse sucht.

Die VGKorruptionsskandaleNF und die schlechte Regierungsführung sowohl auf interner als auch externer Ebene, schwächt die Verhandlungsposition der VGFRGNF, was von Belize und auch England ausgenutzt wird. Vorschlag der guatemaltekischen Medien ist, "die Sache lieber zu lassen wie sie ist und der nächsten Regierung in diesem Spiel das Feld zu überlassen".


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