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Migration nimmt zu

Fijáte 214 vom 19. Juli 2000, Artikel 5, Seite 4

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Migration nimmt zu

Vor allem Frauen, aber auch VGKinderNF und Jugendliche werden oft von Zollbeamten oder Schleppern sexuell missbraucht. Viele Frauen sehen sich gezwungen, das Geld für die Weiterreise durch Prostitution zu verdienen. Eine Studie der mexikanischen Gesundheitsbehörde gibt bekannt, dass 98% der Frauen, die an den Grenzübergängen in VGChiapasNF in den Bars und Nachtclubs arbeiten, aus VGEl SalvadorNF, Guatemala und VGHondurasNF kommen und zwischen 13 und 25 Jahren alt sind.

Rund 2200 guatemaltekische StaatsbürgerInnen wurden entweder an der Grenze zu den Vereinigten Staaten oder kurz nach deren Überquerung gefasst und deportiert. Weitere 2000 wurden ausgewiesen, da sie straffällig wurden.

Trotzdem geht die nordamerikanische Migrationsbehörde davon aus, dass sich über 500'000 GuatemaltekInnen ohne Aufenthaltsbewilligung im Land aufhalten.

Im 'Trampolindepartement' Petén sollen nun erste Schritte unternommen werden, die zwar nicht zu einem Rückgang der Migration führen, doch mindestens die Situation der MigrantInnen verbessern und die gewalttätige Stimmung in der Region beruhigen sollen: Verschiedene zivile und staatliche Organisationen, darunter die Kirche, die Vereinigung der entwurzelten Bevölkerung (VGACPDNF) und das Zentrum für MigrantInnen wollen einen Runden Tisch gründen. Dieser soll als eine Art Kontrollorgan funktionieren, damit weniger Übergriffe seitens der Behörden passieren.

Weiter soll ein 'Haus der Migration' eröffnet werden, wie es schon in der Grenzregion an der guatemaltekischen Südküste gibt, das den MigrantInnen Unterkunft, Verpflegung und Hilfe bei Menschenrechtsverletzungen anbietet.


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